Tsv Bayer Dormagen Bayers Neuer soll die junge Garde aus der Mitte lenken

Dormagen · Sein Englisch ist mehr als passabel, sein Deutsch soll es bald werden. Denn zwei Dinge hat sich Nejc Poklar, der "Neue" im Kader von Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen, fest vorgenommen: Den Aufsteiger bis zum 7. Juni zum Klassenerhalt zu führen - und nebenbei schnell und ausreichend Deutsch zu lernen, um die "junge Garde" des TSV von der Regieposition im Rückraum aus zu lenken.

 Nahmen Neueinkauf Nejc Poklar in ihre Mitte: Jörg Bohrmann (l.) und Joachim Kurth, Trainer und Teamverantwortlicher beim TSV Bayer Dormagen.

Nahmen Neueinkauf Nejc Poklar in ihre Mitte: Jörg Bohrmann (l.) und Joachim Kurth, Trainer und Teamverantwortlicher beim TSV Bayer Dormagen.

Foto: TSV

Beim TSV trauen sie dem 28 Jahre alten Slowenen, der mit dem HC Celje Erfahrungen in Champions League und Europapokal sammelte, beides zu. Der Eindruck, den er als "Gastspieler" bei seinem ersten Auftritt im Testspiel gegen Drittligist HSG Krefeld (34:30) hinterließ, bei dem er acht Tore (davon drei Siebenmeter) erzielte, bestätigte dies. "Er ist kein Shooter, er soll das Spiel lenken und leiten", sagt Trainer Jörg Bohrmann über den Neueinkauf, der über Vermittlung von Altmeister Vlado Stenzel den Weg nach Dormagen fand.

Wo er seine erste Woche im Heim von Herbert Genzer, dem langjährigen Bundesliga-Betreuer des TSV, zubrachte, natürlich liebevoll bemuttert von dessen Gattin Marion. Damit ist nun Schluss, am Montag bezieht Poklar ein Appartement im Sportinternat in Knechtsteden, in dem mit Maximilian Bettin und Pascal Noll bereits zwei Handballer aus dem Zweitliga-Team wohnen.

"Das erleichtert die Integration", ist Joachim Kurth, der neue Teamverantwortliche des TSV, überzeugt. Nejc Poklar befürchtet in dieser Hinsicht keine Probleme: "Ich habe ein gutes Gefühl, was den Verein, die Trainer und vor allem was meine Mitspieler betrifft", sagt der Slowene, der bislang nur jeweils einen Tag zu Europacupspielen in Deutschland weilte. Jetzt ist er gekommen, um zu bleiben - zumindest bis Saisonende.

(-vk)
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