Tsvbayerdo Welche Serie geht heute Abend zu Ende?

Dormagen · Der TSV Bayer Dormagen wartet seit acht Spielen auf einen Sieg, der EHV Aue ist auswärts noch sieglos

 So packten die Abwehrrecken des EHV Aue beim letzten Mal zu - die 16:26-Niederlage konnten sie damit auch nicht verhindern.

So packten die Abwehrrecken des EHV Aue beim letzten Mal zu - die 16:26-Niederlage konnten sie damit auch nicht verhindern.

Foto: Michael Jäger

Okay, am Ende könnte auch ein Unentschieden auf der Anzeigetafel im Bayer-Sportcenter stehen. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dort heute Abend eine Serie zu Ende geht. Gastgeber TSV Bayer Dormagen wartet seit dem 27. September, mithin seit acht Meisterschaftsspielen, auf einen sportlich errungenen Sieg. Und der EHV Aue, der ab 19 Uhr zum "Spieltag der Vielfalt" seine Visitenkarte beim Handball-Zweitligisten abgibt, hat in seinen bislang sechs Auswärtsspielen noch keinen doppelten Punktgewinn einfahren können. Dass acht Heimsiege und Unentschieden in Bietigheim und Ferndorf zum vierten Tabellenplatz reichen, zeigt, wie ausgeglichen das Feld hinter den in einer "eigenen Liga" spielenden Bundesliga-Absteigern GWD Minden und HC Erlangen beisammen liegt - den ersten Nicht-Aufstiegs- und den ersten Nicht-Abstiegsplatz trennen gerade mal acht Zähler.

Um so wichtiger wären zwei Punkte heute Abend für beide Kontrahenten. "Acht Heimsiege in Serie habe ich bei uns in 20 Jahren noch nicht erlebt. Jetzt hoffe ich, dass wir in Dormagen eine Chance haben, endlich auch auswärts zu punkten", sagt EHV-Manager Rüdiger Jurke, während Trainber Runar Sigtryggsson laut Chemnitzer Freie Presse "schon glücklich wäre, wenn seine Jungs nach dem Desaster in Hagen einen guten Auftritt auf fremdem Parkett hinlegen" würden. Vielleicht dämpft seinen Optimismus das Debakel von März, bei dem seine Schützlinge im Sportcenter mit 16:26 unter die Räder kamen. "Da haben wir richtig gut gespielt, vorne wie hinten", erinnert sich Trainer Jörg Bohrmann an einen der stärksten Auftritte der vorigen Saison.

Davon sind seine Spieler seit Wochen meilenweit entfernt, doch Bohrmann hat die Hoffnung auf Besserung noch nicht aufgegeben: "Die Jungs arbeiten hart, was wir brauchen, ist einfach mehr Selbstvertrauen im Angriff." Was gerade gegen die "sehr kompromisslose Abwehr" (Bohrmann) der Erzgebirgler und den schon 42 Jahre alten tschechischen Ex-Nationaltorhüter Radek Musil kein leichtes Unterfangen sein dürfte. Der TSV hofft dabei auf moralische Unterstützung von außen, neben den eigenen Fans auch auf die der Drittligisten Longericher SC und HSG Krefeld, die sich bereits um 16 Uhr zum Meisterschaftsspiel im Sportcenter gegenüber stehen. "Bei der schweren Aufgabe gegen Aue können wir jede Unterstützung gebrauchen", sagt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel, die Eintrittskarten sind für beide Spiele gültig.

(NGZ)
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