Dormagen TSV-Sportler vertritt Bufdis im Land

Dormagen · Der Handballer Arno Lucaßen aus der zweiten Mannschaft will vor allem die Situation der Helfer im Sport verbessern, Dazu entwickelt er gemeinsam mit den beiden anderen Landessprechern des Bundesfreiwilligendienstes neue Ideen.

Der junge TSV-Handballer Arno Lucaßen ist zum neuen Landessprecher des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) für Nordrhein-Westfalen im Bereich Sport gewählt worden. Der 20-Jährige hat im vergangenen Jahr sein Abitur bestanden und nutzt die Zeit als Bundesfreiwilligendienstleistender (Bufdi) zur Überbrückung der Wartesemester für ein Journalismus-Studium. Ein Journalismus-Zertifikat der Hochschule München hat er bereits erhalten.

Doch nicht er hatte die Idee, beim TSV Bayer Dormagen seinen Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren, sondern der Verein selbst hatte ihn gefragt. "Ich war schon früher immer sehr engagiert", erzählt Arno Lucaßen - möglicherweise ein Grund dafür, dass er angesprochen wurde.

Und natürlich ist er selbst auch sportlich aktiv. Er spielt aktuell in der 2. Mannschaft des TSV Bayer und schult darüber hinaus den Nachwuchs: So trainiert er auch das A2-Jugendteam des Vereins. Außerdem leitet er diverse Handball-Arbeitsgemeinschaften in Schulen und holt Kinder und Jugendliche ab, um sie dann beim Sport zu betreuen. Nebenbei arbeitet er außerdem noch in der Geschäftsstelle des TSV Bayer Dormagen am Höhenberg.

Als Landessprecher für Nordrhein-Westfalen entwickelt er neue Ideen, die die Situation der Freiwilligen im Sport verbessern sollen. Dafür ist er allerdings nicht alleine zuständig. Außer ihm gibt es zwei weitere Landessprecher: Henriette Schönlau aus Oberberg und Fabian Kuropka aus Unna. Da sich die drei nicht regelmäßig treffen können, um neue Einfälle und Themen zu besprechen, halten sie per Mobiltelefon Kontakt und diskutieren auf diese Weise. "Die Entfernung ist einfach sehr groß", erklärt Arno Lucaßen.

Eine erste Idee von ihm ist es, dass alle Freiwilligen aus Nordrhein-Westfalen vergünstigte Nahverkehrstickets erhalten sollen. Arno Lucaßen unterstreicht: "Nicht nur Schüler und Studenten sollten eine Vergünstigung bekommen." Um diesen Vorschlag zu verwirklichen, hat er bereits einen Brief an die Verkehrsbehörde NRW geschrieben. Die entwickelten Ideen müssen die drei Sprecher außerdem dem Landessportbund, der Sportjugend NRW und der Landespolitik präsentieren.

Gewählt wurden Arno Lucaßen und die beiden anderen Landesprecher Ende 2016 bei einem Seminar in Duisburg. Dort hatten sich 45 Gruppen mit jeweils einem Sprecher getroffen, der sich an der Wahl zum Landessprecher beteiligen konnte. Jeder dieser Gruppensprecher ist für seine eigene Gruppe verantwortlich und vertritt diese.

Um Probleme, die alle Freiwilligen betreffen, kümmern sich jedoch die drei Landessprecher. Das können größere und bedeutsame Anliegen sein, aber durchaus auch Kleinigkeiten. So gehört es um Beispiel zu ihren Aufgaben, dafür zu sorgen, dass es auf den Seminaren, die meist erst gegen 22 Uhr enden, auch nach dem Abendessen noch etwas gegen den Hunger der Teilnehmer gibt...

(NGZ)
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