Dort werden nach Informationen unserer Redaktion zum 1. April die sieben Geschäftsfelder SKM, Chempark, Energie, Umwelt, Sicherheit, Bildung und Analytik zu drei sogenannten Leistungsfeldern zusammengefasst: Standortleistungen, Ver- und Entsorgung, Service. Das Strategieprogramm läuft unter dem Namen "Fokus+". Von der Konzentration verspricht man sich bei Currenta offenbar flachere Hierarchien und klarere Strukturen durch weniger Schnittstellen. Zudem fielen die Gehälter für einige Führungskräfte weg.

Vor diesem Hintergrund ist auch der Weggang des bisherigen Chempark-Leiters Ernst Grigat nachvollziehbar. Denn dessen Nachfolger Lars Friedrich bekommt als Chempark-Leiter ein neu zugeschnittenes und größeres Aufgabengebiet. Er vertritt den Chempark nicht nur wie bisher Grigat in kommunalen und industriellen Gremien und hält Kontakte zu Politik, Behörden und Chempark-Nachbarn, sondern konzentriert sich zusätzlich als Experte auf das Thema Sicherheit. Friedrich ist künftig verantwortlich für die Werkfeuerwehr, den Werkschutz und die Umweltüberwachung an allen drei Standorten. Für die Belegschaft soll sich so gut wie nichts ändern - abgesehen davon, dass die Beschäftigten sich an neue Chef-Namen gewöhnen müssen. Theodor Baikowski, Currenta-Betriebsratschef in Dormagen, sieht die Neuerungen deshalb gelassen - und lobt, dass die Unternehmensleitung auf Transparenz gesetzt habe. "Der Betriebsrat war seit Dezember 2016 mit im Boot. Zudem hat die Geschäftsführung die Mitarbeiter bei zwei Veranstaltungen informiert." Dementsprechend ruhig sei in Dormagen die Betriebsversammlung abgelaufen, zu der der Betriebsrat ohne Geschäftsführung vor wenigen Tagen eingeladen hatte. "Es gab zwar kritische Fragen, aber die ganz großen Sorgen haben wir nicht verspürt, sondern erstaunlich viel Optimismus", urteilte Baikowski.