Dormagen Umweltteam will Verbrauch von Plastiktüten senken

Dormagen · Beim Frühlingsfest können die Besucher ihre Plastiktüten gegen umweltschonende Stoffbeutel eintauschen.

Gegen die Verschwendung von Rohstoffen setzt sich das Umweltteam der Stadt Dormagen ein und sagt der Nutzung von Plastiktüten den Kampf an. Beim Frühlingsfest am 7. Mai verteilt das Team umweltschonende Stoffbeutel.

Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe werden 6,1 Milliarden Plastiktüten pro Jahr allein in der Bundesrepublik Deutschland verbraucht. Das entspricht 11.700 Stück pro Minute. Schätzungsweise 184.000 Tonnen Kunststoff landen dadurch jährlich unnötig im Müll - oder oft auch lebensbedrohlich in den Mägen von Tieren, wenn die Einwegtüten achtlos weggeworfen werden. Bis sie in der Natur verrottet sind, dauert es hunderte Jahre.

Am Samstag, 7. Mai, gibt es von 10 bis 17 Uhr einen Info-Stand des städtischen Umweltteams in der Fußgängerzone. Bei Umweltberaterin Anke Tobies-Gestenberg können die Bürger dann Einwegtüten gegen umweltschonende Stoffbeutel umtauschen. Der Rhein-Kreis unterstützt die Aktion im Rahmen der Fair-Trade-Initiative. Die Mehrwegtaschen tragen den Slogan: "Ich trage FAIRantwortung".

"Das Aufkommen an Plastiktüten zu verringern, ist einfach, wenn alle mithelfen", sagt Anke Tobies-Gerstenberg. Auch in Dormagen setzen sich deshalb schon zahlreiche Geschäfte dafür ein, dass die Kunden verstärkt Mehrwegtaschen nutzen. So nimmt der Freizeitmarkt Gongoll 25 Cent pro Plastiktüte und spendet dieses Geld für soziale Zwecke. Bei Ropina und auch in der Rheinapotheke werden die Kunden regelmäßig gefragt, ob sie wirklich eine Tüte für ihre Einkäufe benötigen. Die Rathausapotheke bietet Stofftaschen mit Dormagener Motiven an. Die Mayersche Buchhandlung verlangt 20 Cent pro Plastiktüte und bietet Stofftaschen an. Auch in den Stadtteilen gehen die Einzelhändler dazu über, Kosten für Plastiktüten zu erheben. So beispielsweise die Fleischerei Hammes in Stürzelberg.

"Diese positiven Bemühungen wollen wir durch eine städtische Info-Kampagne unterstützen und ausbauen", sagt Anke Tobies-Gerstenberg und nennt eine weitere beeindruckende Zahl der Deutschen Umwelthilfe: Innerhalb der Europäischen Union wird für die Herstellung von Einwegtüten, die auf Deponien landen, jährlich die Energie von 1,6 Atomkraftwerken verbraucht. Fragen zu der Aktion beantwortet das Umweltteam unter 02133 257270.

(NGZ)
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