Sinsteden (bero) Nun ist passiert, was die Gemeindeverwaltung befürchtet hatte: Bei einem neuerlichen Verkehrsunfall an der Kreuzung der Bundesstraße 59 mit der Kreisstraße 26 zwischen Sinsteden und Allrath wurden am Dienstagnachmittag drei Menschen schwer verletzt. "Unsere Gedanken sind natürlich bei den Verletzten und den Angehörigen", sagt Bürgermeister Martin Mertens.

Allerdings ist er überzeugt, dass dieser Unfall vermeidbar gewesen wäre. Schon seit Monaten fordert die Gemeinde vom Kreis das Ok für eine Ampelanlage an dieser Kreuzung, an der im vergangenen Jahr sogar ein Mensch zu Tode kam. Obwohl Straßen NRW im Zuge der Sanierung dieses Bereiches bereits Vorbereitungen für den Bau einer Signalanlage getroffen hat, habe sich der Kreis laut Mertens bisher gegen die Ampel gesperrt mit dem Argument, man wolle erst die neue Verkehrsstatistik der Polizei abwarten. Die kam kurz darauf in ihrem Jahresbericht für 2016 erneut zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Kreuzung um einen Unfallhäufungspunkt handelt. Der Kreis habe das zum Anlass genommen, "umgehend die Unfallkommission einzuberufen" mit dem Ziel, "gemeinsam mit allen Beteiligten die geeignetste Maßnahme zu erörtern", wie Kreissprecher Reinhold Jung auf Anfrage mitteilte. Die Unfallkommission tagt heute. Die Ergebnisse sollen noch am Abend im Verkehrsausschuss vorgestellt werden.