Dormagen Verdi fordert Erhalt der Musikschule in Dormagen

Dormagen · Die Gewerkschaft Verdi setzt sich für den Erhalt einer bezahlbaren Musikschule für alle in Dormagen ein. Der Ortsverein am Linken Niederrhein im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie sowie der Verdi-Bezirksfachbereich Niederrhein haben diese Forderung in einem offenen Brief an Bürgermeister Erik Lierenfeld erhoben. In der politischen Diskussion ist eine mögliche Übernahme der Musikschule durch den Rhein-Kreis Neuss, damit die Stadt dadurch Kosten sparen kann.

Die Musikschule mit ihren ca. 50 festangestellten und freien Lehrern sei seit fast 50 Jahren ein fester Bestandteil der Kultur in Dormagen "und stellt musikalisch-pädagogische Angebote für jeden Bürger der Stadt ab vier Monate bereit", sagen Ulrich Abczynski vom Ortsverein und Gewerkschaftssekretär Jörg Krings. "Wir sind gegen eine weitere Abschmelzung der festangestellten Lehrer und für den Erhalt der jetzigen Anzahl der Honorarkräfte, um die Qualität des Angebots weiterhin sicherzustellen." Die aus Sicht von Verdi "hervorragende Arbeit der Musikschule" belegt die Gewerkschaft mit den rund 1500 Schülern, die in Einzel- und Gruppenunterricht sowie Ensembles und Orchestern musizieren und die Vielzahl von Preisträgern auf Landes- und Bundesebene. Sie fragt nach der Zukunft der städtischen Musikschule und wo die offiziellen Zahlen sind, wonach sich die "Übernahme" für Dormagen rechnet? Die Verdi-Vertreter sagen: "Sind es nur Lippenbekenntnisse der Politik für den Fortbestand der Musikschule oder wird die unklare Leitungssituation genutzt, um die Musikschule auszubluten?"

Bürgermeister Lierenfeld hat vor wenigen Tagen als Gast der Talkrunde auf dem blauen NGZ-Sofa erklärt, dass er kein Freund einer Übernahme der Musikschule durch den Rhein-Kreis sei. Er habe "noch keine überzeugenden Zahlen gesehen, die das zwingend machen". Auch haben sich bislang Vertreter von CDU und SPD für den Erhalt der Musikschule unter der Federführung der Stadt ausgesprochen.

(schum)
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