Dormagen Vereins-Gemeinschaft spart bei Gema-Gebühr

Dormagen · Die Gema hat den Vertrag mit der "Interessengemeinschaft der Vereine" unterzeichnet. Die Vereine sparen mindestens 20 Prozent.

 Bei Musik im Festzelt - wie hier bei der Band "Wallstreet" - kassiert stets die Gema mit. Die Vereine müssen die Zeche zahlen.

Bei Musik im Festzelt - wie hier bei der Band "Wallstreet" - kassiert stets die Gema mit. Die Vereine müssen die Zeche zahlen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Gute Nachrichten für die "Interessengemeinschaft der Vereine im Rhein-Kreis Neuss" (IG): Bei Veranstaltungen mit Musik werden die angeschlossenen Vereine in Zukunft deutlich weniger zur Kasse gebeten als bisher.

Die "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" - kurz: Gema - hat eine entsprechende Vereinbarung mit der IG unterzeichnet. Der Grevenbroicher Ferdi Korte von der Präsidentenrunde, zu der sich die Chefs der Bruderschaften, Schützen- und Kirmesvereine im Rhein-Kreis Neuss regelmäßig zwei Mal im Jahr treffen, hat jetzt entsprechende Post aus Berlin erhalten. "Wir haben mehr als ein Jahr dafür gekämpft, und es hat sich gelohnt. Der von der Gema unterschriebene Gesamtvertrag liegt jetzt vor", sagt Korte. In den kommenden Tagen sollen die in der IG zusammengeschlossenen Vereine angeschrieben werden.

Für sie bedeutet der Vertrag bares Geld. "Da sparen die Vereine richtig an der Gema-Gebühr", betont Michael Petry, Vorsitzender des Stadtverbandes der Schützen Dormagen. Und das gelte nicht nur für die Schützen, die über den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften oder den Rheinischen Schützenbund zum großen Teil bereits Gema-Vereinbarungen getroffen haben, sondern vor allem auch für Heimatvereine, Theatergruppen und Müttervereine, die Aufführungen mit Musik anbieten. "Wer jetzt als Vereins der Interessengemeinschaft der Vereine beitreten möchte, kann dies noch erledigen", sagt Mike Petry, der für Fragen gern zur Verfügung steht.

Musik auf Festen muss nicht immer teurer werden, zumindest was die Gema-Gebühren betrifft. Ferdi Korte nennt ein Rechenbeispiel: Für eine Veranstaltung in einem 1000 Quadratmeter großen Saal und bei einem Eintritt von fünf Euro müsse ein Verein eine Gebühr von 425,60 Euro zahlen. Schließe er mit der Gema einen Einzelvertrag ab, senke sich dieser Betrag um 20 Prozent auf 340,48 Euro. "Weitere 15 Prozent können durch den Brauchtums-Rabatt gespart werden, der durch die Interessengemeinschaft möglich wird", betont Ferdi Korte. "Dann sind wir schon bei 289,41 Euro - das heißt: 136,19 Euro gespart." Unter dem Strich ist folglich ein Rabatt von mehr als 30 Prozent möglich.

Initiiert wurde der Zusammenschluss zur IG im vergangenen Jahr von Schützen aus Grevenbroich und Dormagen. Insgesamt haben sich inzwischen 40 Vereine aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss der neuen IG angeschlossen. Tendenz: steigend. "Auch weiterhin können wir Vereine aufnehmen", betont Korte. Und: Der Kreis derer, die vom Gesamtvertrag mit der Gema profitieren, beschränke sich keineswegs auf das Schützenbrauchtum. "Grundsätzlich kann sich jeder Verein anschließen", stellt Korte klar. Auch Sportler oder Gartenbauer könnten mit einem Beitritt zur IG folglich bei Veranstaltungen Geld sparen. Korte gibt gern weitere Auskünfte, eine E-Mail an ferdi.korte@sql.daten.de genügt.

(NGZ)
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