Dormagen Verkaufsoffener Sonntag in "Top West" fällt aus

Dormagen · Die Interessengemeinschaft hat kurzfristig den Antrag an den Rat zurückgezogen, weil der Hit-Markt nicht mitmacht.

 IG-Vorsitzender Norbert Heinen entschied mit seinen Kollegen, dass es im April nun doch keinen verkaufsoffenen Sonntag geben wird.

IG-Vorsitzender Norbert Heinen entschied mit seinen Kollegen, dass es im April nun doch keinen verkaufsoffenen Sonntag geben wird.

Foto: ati

Am Dienstag vergangener Woche haben die Mitglieder des Hauptausschusses mehrheitlich drei verkaufsoffene Sonntage genehmigt - zwei waren von der City-Offensive Dormagen und einer von der IG Top West beantragt worden. Eine Woche später hatte der Stadtrat abschließend nur noch über zwei Termine zu befinden. Der Grund: Die Interessengemeinschaft Top West hat ihren Antrag auf einen Kaufsonntag am 2. April kurzerhand zurückgezogen. Verkaufsoffen werden im ersten Halbjahr in Dormagen nur die beiden Termine in der Innenstadt sein: am 26. März beim Ostermarkt und am 7. Mai beim Maifest (verkaufsoffen jeweils von 13 bis 18 Uhr).

Bei vielen Händlern im Gewerbepark Top West herrscht unterdessen keine gute Stimmung. Sie ärgert die Absage des ursprünglich vorgesehenen Termins. Auslöser dafür war, sagt IG-Vorsitzender Norbert Heinen, der Verzicht des Hit-Marktes auf eine Sonntagsöffnung, "weil die Vorbereitungszeit bis zum 2. April zu kurz sei, wurde uns gesagt". Diese Ankündigung löste im Gewerbepark einen Domino-Effekt aus: So erklärten auch der Baumarkt, der Elektrofachmarkt Expert und der Jeans-Bär, ihre Türen geschlossen zu halten. "Dann lohnt es sich nicht", so Heinen, der den Hit-Markt als "Zugpferd" bezeichnete. Als sich diese Entwicklung abzeichnete, setzten sich Vertreter der Unternehmen und Geschäfte zusammen, die den Kaufsonntag unterstützen. "Im Ergebnis war uns schnell klar, dass es so nichts bringt." Umso ärgerlich, weil, so erklärte Heinen, ein "super Konzept" von Ute Godyla (Agentur Lucky write) ausgearbeitet worden ist. "Es lief alles in die richtige Richtung", weil mit einem solchen Konzept auch die verschärften Vorgaben des Wirtschaftsministeriums von NRW erfüllt wurden. Bewerten will Heinen die Absage durch Markt-Leiter Thomas Dümmer nicht. Er sieht letztlich als Kernursache die Absage des Frühlingsfestes durch den Vorstand im vergangenen Jahr, weil es keine gute Resonanz mehr hatte. Erst als einige IG-Mitglieder dagegen Sturm liefen, kippte der Vorstand seinen Beschluss und es sollte neben dem sehr gut besuchten Herbstfest doch eine zweite Veranstaltung im Frühling geben. Wie geht es nun weiter? Die Mitglieder der IG Top West treffen sich laut Heinen im April zur turnusgemäßen Versammlung. "Auf der Tagesordnung wird dann ganz sicher auch das Frühlingsfest stehen. Ich gehe davon aus, dass es einen positiven Beschluss gibt, und dann steht der Termin frühzeitig fest." Ebenso wie das Konzept, das jetzt nicht umgesetzt wird und in einem Jahr wieder aus der Schreibtischschublade hervor geholt werden kann.

(schum)
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