Dormagen Vor Bau weiterer Asylheime spricht Stadt mit Anwohnern

Dormagen · Bei der mit 180 Bürgern gut besuchten städtischen Versammlung zu den Flüchtlingsunterkünften in St. Peter und Stürzelberg erklärte Bürgermeister Erik Lierenfeld erneut, dass die geplanten neuen Flüchtlingsunterkünfte je nach Entwicklung der Flüchtlingszahlen umgesetzt werden sollen.

 Bürgermeister Erik Lierenfeld

Bürgermeister Erik Lierenfeld

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Wobei nur die Bauten umgesetzt werden, die nötig sind: "Im Moment rechnen wir damit, dass wir 2016 wohl nicht alle geplanten Unterkünfte bauen werden." Das hänge von den Zuweisungszahlen ab, die die Stadt nicht beeinflussen könne. "Wir müssen für den Fall vorbereitet sein, dass weiterhin viele Flüchtlinge nach Dormagen kommen." Die Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge liegt aktuell bei 794. Dazu kommen noch die 350 Plätze der beiden Landes-Notunterkünfte.

Für den Bereich Stürzelberg/St.Peter schlägt die Verwaltung eine auf drei bis sechs Jahre angelegte Unterkunft für 100 Flüchtlinge auf einer Brachfläche an einem Wirtschaftsweg südlich der Bahnstraße in St. Peter vor. Anwohner äußerten sich im Schützenhaus in Stürzelberg kritisch zur Erschließung des Grundstücks, das die Stadt pachten möchte, und beklagten, dass das kleine St. Peter die Last für Stürzelberg mit tragen müsse.

"Die Flüchtlinge werden die Infrastruktur in Stürzelberg nutzen", wies Lierenfeld auf Kindergarten, Schule und Geschäfte hin, die im Nachbarort vorhanden sind. "Bevor die Unterkunft errichtet wird, werden wir als Stadt das Gespräch mit den direkt betroffenen Anwohnern suchen", versprach der Bürgermeister. "Begegnung baut Ängste ab", sagte ein Ehrenamtler und fordert dazu auf, die Sprachlern-Treffs mit den bis Ende März in den Saisonarbeiter-Unterkünften bei Bauer Kallen untergebrachten Flüchtlingen zu besuchen, um selbst ein Bild zu erhalten.

(NGZ)
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