Dormagen Warten aufs Piwipper Böötche

Dormagen · Die Fährverbindung zwischen Rheinfeld und Monheim soll im Mai wieder aufgenommen werden. Der Anleger auf Dormagener Gebiet ist fertig, noch muss die Fähre restauriert und umgebaut werden.

Der Verein "Piwipper Böötchen" steht in den Startlöchern. Sowohl in Dormagen als auch in Monheim wartet man gespannt darauf, dass nach monatelangen Anstrengungen die alte Fährverbindung über den Rhein wieder aufgenommen werden kann. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen: Die letzten Arbeiten auf der Monheimer Seite sind Ende vergangenen Jahres noch erledigt worden. Dort ist die vorhandene "Natorampe" ausgebessert und mit rutschfestem Asphalt überzogen worden. Auf Dormagener Seite ist der Anleger bereits seit November fertig.

"Die Voraussetzungen sind auf beiden Seiten gegeben. Von uns aus kann es losgehen!" sagt Emil Drösser, Monheimer Vorstandsmitglied. Was fehlt, ist allein das Boot. Um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, hatte der Verein der Lux-Werft in Mondorf nur einen groben Zeitplan für die Fertigstellung vorgegeben, um die alte Fähre umzubauen und in Schuss zu bringen.

So sollten teure Wochenendschichten vermieden werden. "Damit kein Zeitdruck entsteht, haben wir vereinbart, dass sie so daran arbeiten, wie gerade Zeit ist", so Drösser. Ob die Fähre ab Mai ihren Betrieb aufnehmen kann, wie es sich die Initiatoren wünschen, hängt also allein von der Werft ab.

"Im Moment könnten wir ohnehin noch nichts tun. Bei dem aktuellen Regenwetter und aufgrund des Hochwassers hätte es keinen Sinn, den Fährbetrieb zu starten", so Drösser. Um sich selbst ein Bild von den Fortschritten der Verjüngungskur an dem alten Boot zu machen, will der Vereinsvorstand der Werft einen Besuch abstatten und das weitere Vorgehen abstimmen. Schließlich soll der Start im Mai gebührend gefeiert werden, auch dafür braucht es Vorlaufzeit.

Ein paar Hausaufgaben muss jedoch der Vereinsvorstand noch erledigen. Als gemeinnütziger Verein kann "Piwipper Böötchen e.V." keine Gewinne erwirtschaften. Deshalb soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden, die für den Fährbetrieb zuständig sein wird. Allein könnte der Verein den Fahrplan wahrscheinlich ohnehin auf Dauer nicht bewältigen. Drösser geht davon aus, dass der ursprünglich geplante Wochenendbetrieb nicht ausreicht und sich zusätzlich zwei Wochentage etablieren werden.

Denn schon jetzt bekommt er Anfragen von Wandervereinen und Radfahrverbänden, die nur auf den Fährbeginn warten, um die neue Verbindung in ihre Routenplanung mit einzubeziehen. "Das Freizeitverhalten der Leute hat sich in den letzten Jahren geändert. Viele Rentner haben einfach auch in der Woche Zeit zum Radfahren", weiß er. Zusätzlich soll es an Schützenfesttagen Sonderfahrpläne geben, so dass die Feiernden auch nachts noch übersetzen können.

(NGZ/rl)
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