Fotos Weltjugendtag: Diese Vorurteile nerven Jugendliche
Zum Weltjugendtag machen Besucher und Mitarbeiter des Jugendcafés Micado in Dormagen ihrem Herzen Luft.Alina Wingens (18) ist zurzeit Praktikantin im Jugendcafé. Am meisten nervt die 18-Jährige das Vorurteil, dass Jugendliche sich "jedes Wochenende abschießen". "Es gibt genügend, die das nicht tun." Sie selber hat ein Vorurteil gegenüber Computerspielern gehabt. Das habe sie aber durch ihren Freund, der gerne Computerspiele spielt, ablegen können. "Es ändert aber nichts daran, dass ich Brettspiele lieber mag."
Lisa Jaskowiak erwischt sich manchmal selber, dass sie den typischen Satz "Die Jugend von heute" denkt. "Mit meinen 20 Jahren bin ja auch schon älter, da passiert das mal." Sie ist der Meinung, dass es Vorurteile immer geben wird – in jeder Generation. "Unsere Großeltern haben sich über unsere Eltern beschwert, unsere Eltern beschweren sich über uns, und wir werden uns über unsere Kinder beschweren."
Kai-René Stellmacher hat Vorurteile am eigenen Leib erlebt – auch von anderen Jugendlichen. Am meisten stört ihn, dass Jugendliche untereinander sehr stark auf das Aussehen achteten. "Nach dem Aussehen wird man beurteilt. Und wer nicht gut aussieht, wird ausgegrenzt", kritisiert der 17-jährige Gesamtschüler.
Christian Böhm (15) findet, dass Verallgemeinerungen das größte Problem sind. Außerdem ärgere er sich sehr über einzelne Jugendliche, die Vorurteile entstehen ließen. "Wenn ich am Bahnhof zum Beispiel jemanden trinken sehe, dann frage ich mich, ob man das nicht auch hinter geschlossenen Türen machen kann."