Dormagen Wetterfee Maria Decker sagt einen sonnigen Juli voraus

Dormagen · Maria Decker ist optimistisch. Seit fast zwanzig Jahren beobachtet die Bäuerin aus Hackenbroich das Wetter. Das tun sicher viele. Die 56-Jährige jedoch nimmt dabei besonders zwölf Tage in den Blick, und zwar die zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen, die "12 rauen Nächte". Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen zieht die gebürtige Zonserin Schlüsse darauf, wie das Wetter in den kommenden zwölf Monaten sein wird. Sorgfältig schreibt sie die Temperaturen, die Windrichtung, Häufigkeit und Stärke des Regens sowie des Schneefalls auf.

 Maria Decker gibt seit vielen Jahren Wetterprognosen.

Maria Decker gibt seit vielen Jahren Wetterprognosen.

Foto: NGZ

Wissenschaftlich untermauert ist ihre Methode nicht, doch der Erfolg gibt ihr oft Recht. Immerhin liegt die Trefferquote ihrer Prognosen bei 60 bis 70 Prozent. Zweifelsohne ein Grund nachzufragen, was der Sommer 2015 bringen wird, und die Frage aller Fragen zu stellen: Wird es überhaupt einen Sommer geben, der diesen Namen verdient? "Na klar", sagt Maria Decker. Doch zunächst erwartet die Dormagener eine leichte Abkühlung. So sinken im Mai nach der aktuellen Trockenphase die Temperaturen leicht und es wird auch immer mal wieder regnen. Das sei aber nichts - und alle, die dann Urlaub haben, müssen jetzt recht tapfer sein - im Vergleich zum Juni. "Da wird es dann richtig schlecht, viel Regen fällt vom Himmel", sagt Decker. Dafür kommt die Belohnung im Juli. "Dann wird es endlich richtig schön, mitunter manchem schon wieder zu heiß", sagt die Bäuerin. Das Hoch soll im August weiter anhalten, bevor dann die Herbstmonate September und August wettermäßig wieder recht durchwachsen werden.

Schon als Kind habe sie das Wetter sehr interessiert, sagt Maria Decker. Dabei ging es für die Familie in erster Linie um die Ernte im großen Garten. Decker selbst, erinnert sie sich gut, habe es besonders gefreut, wenn es so kalt war, dass das Hochwasser zwischen Zons und Rheinfeld zufror und "wir Kinder Schlittschuhlaufen konnten", erzählt sie. Im Bekanntenkreis ist ihre Vorhersage gefragt, doch sie weiß: "Letztlich muss man das Wetter so nehmen, wie es ist."

(NGZ)
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