Das Interesse an der Vorstellung ist groß. "Mehr als 300 der 570 Karten hat das städtische Kulturbüro bereits verkauft", sagt dessen Leiter Olaf Moll. Schmickler tritt zum zweiten Mal in Dormagen auf: sein Programm "Ich weiß es doch auch nicht" kam 2013 in der BvA-Aula sehr gut an. "Damals haben wir mit der Agentur von Wilfried Schmickler vereinbart, dass er auch mit seinem neuen Programm nach Dormagen kommt", blickt Moll zurück.

Was die Besucher am 29. Oktober thematisch erwartet: Immer mehr Menschen in Deutschland fallen ab vom Glauben an die Grundordnung und füllen das entstehende Vakuum mit Misstrauen und Hader. Ob Regierungs-, Partei- oder Fernsehprogramm - die Adressaten verweigern die Annahme, wenden sich resigniert ab und denken: "Das ist doch das Letzte!"

Hier aber krankt der vermeintlich gesunde Menschenverstand. Denn das Letzte kommt kurz vor dem Ende. Doch ein Ende ist nirgends in Sicht. Es hört einfach nicht auf. Das letzte Gefecht war nur der Vorkampf, das letzte Wort nur der Auftakt für die nächste Jahrhundert-Rede und die letzte Sau nur die Vorhut der Herde, die gleich danach durchs globale Dorf getrieben wird.

Und deshalb: Das Letzte, was die Zukunft braucht, sind Frust und Verdruss. Wilfried Schmickler kümmert sich in seinem neuen Programm darum. So gründlich wie möglich und so aktuell wie nötig.

Karten bei freier Platzwahl, Einlass ist um 19.15 Uhr, gibt es zum Preis von 24 Euro in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 58, in der Buchhandlung "Seitenweise", Kölner Straße 149, und im Kulturbüro im Kulturhaus, Langemarkstraße 1-3. Infos und Kartenbestellungen unter 02133 257-338.