Dormagen Wissenschaftler und NGK-Schüler forschen zu Flusslandschaften

Dormagen · Der ursprüngliche Plan, ein dreitägiges Symposium in Zons zu europäischen Auen und Flusslandschaften, musste im vergangenen Jahr mangels Resonanz aufgegeben werden. Damit freilich wollte es Hauptorganisator Professor Dr. Bernd Gerken von der Fördergemeinschaft Naturkunde und Tierökologie (Höxter) nicht einfach bewenden lassen. Im Norbert-Gymnasium Knechtsteden fand er Gleichgesinnte, die nun am NGK wenigstens ein eintägiges Symposium ermöglichten 30 Elftklässler, zwei Biologielehrer, NGK-Direktor Johannes Gillrath und vier Wissenschaftler und Fachleute der Auenforschung und Bodennutzung in Flusslandschaften arbeiteten gemeinsam am Thema.

 Auch der Rhein bei Dormagen war ein Thema beim Symposium zu Flusslandschaften und Auen am Norbert-Gymnasium.

Auch der Rhein bei Dormagen war ein Thema beim Symposium zu Flusslandschaften und Auen am Norbert-Gymnasium.

Foto: Berns

Rasch habe sich gezeigt, dass die Veranstaltung weit über einen Erfahrungsaustausch hinausgehen würde, resümierte Gerken: "Nicht nur war dies eine erste echte Tagungs-Erfahrung für die Schüler im Rahmen eines ungewöhnlichen Projekts, sondern es rückte auch manche ungelöste Frage um die Zukunft der Landschaften am Fluss in unserer dicht besiedelten Kultur- und Stadtlandschaft ins Bewusstsein." Es seien viele Ideen geweckt worden, das Leben an Flüssen nachhaltig schöner gestalten zu können.

Schüler und Fachleute hatten sich zuvor unter anderem mit dem Rhein bei Dormagen vor 300 Jahren beschäftigt, mit der Bedeutung des Sand- und Kiesabbaus für die regionale Wirtschaft, mit der Geschichte der Fischerei am Rhein, mit dem Tourismus dort und seinen Auswirkungen sowie mit der Renaturierung fließender Gewässer auseinandergesetzt. Auch der Hochwasserschutz spielte eine Rolle. Gerken berichtete in einem abschließenden Kurzvortrag von seiner jüngsten Forschungsreise zum Vjosa-Strom in Albanien und dessen urtümlicher Fluss-Natur.

Das Norbert-Gymnasium und die Fördergemeinschaft Naturkunde und Tierökologie wollen die begonnene Zusammenarbeit fortsetzen, kündigte Gerken an. Im nächsten Jahr soll es erneut eine Tagung geben - mit einem für die Region aktuellen Thema. Mit den Vorbereitungen soll in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.

(ssc)
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