Dormagen WMV hofft noch auf Konsens im Behördenstreit

Dormagen · "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Dieter Kurth klang gefasst gestern im Telefonat mit der NGZ. Doch der Berater der Aluminiumfirma WMV (Ex-Wuppermetall) an der Robert-Bosch-Straße ließ auch durchblicken, dass ihm die Angelegenheit gehörig an die Nieren geht. Denn WMV ist zwischen die Fronten von Behörden und Anwohnern geraten. Im vergangenen Jahr hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster entschieden, dass von der Bezirksregierung Düsseldorf erlaubte bauliche und betriebliche Änderungen auf dem WMV-Gelände nicht hätten genehmigt werden dürfen. Die Genehmigungen waren noch dem Rechtsvorgänger der WMV, der Firma Wuppermetall, erteilt worden. Vor dem Bundesverwaltungsgericht gab es nun einen weiteren Tiefschlag für WMV: Eine Revision gegen das Urteil des OVG Münster wurde nicht zugelassen.

Eine Antwort auf die Frage, wie es jetzt weitergehen soll, erhofft sich Dieter Kurth von Gesprächen mit der Bezirksregierung in den nächsten Wochen. "Dann wissen wir mehr", sagt der Berater, der weiter hofft, dass bei den Streitigkeiten ein Konsens gefunden werden kann.

Den Stein ins Rollen gebracht hatten seinerzeit einige Anwohner, darunter die Familie von Marc Felsberg. Sie hatten sich über den Geräuschpegel beschwert, der sich durch von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigte Anlagen auf dem Areal von WMV erhöht habe. Diese Auffassung hatte das OVG Münster bestätigt und Belästigungen durch "tieffrequenten Lärm" festgestellt. Die Stadt Dormagen hatte die Bezirksregierung von Anfang an vor der Erteilung der Genehmigungen gewarnt.

(NGZ)
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