Dormagen Wohnen statt Kicken auf der alten Rheinwacht-Anlage

Dormagen · Im Grunde sind sich alle Beteiligten einig: Was den Zustand der örtlichen Sportanlagen angeht, ist die Not beim SV Rheinwacht Stürzelberg in Dormagen am Größten. Deshalb wurde der geplante Bau einer neuen Anlage im Bereich "Am weißen Stein" auf einer Prioritätenliste von allen Dormagener Sportvereinen auf Platz eins gesetzt. Bebauungsplan und Flächennutzungsplan dort sind rechtskräftig, die Voraussetzungen für den Bau des neuen Sportzentrums sind gegeben. Was fehlt, ist das Planungsrecht für die künftige Gestaltung des Areals mit der alten Anlage. Das könnte vermarktet werden und so zur Finanzierung des neuen Sportzentrums beitragen.

 Die Gebäude der Rheinwacht-Anlage sind heruntergekommen.

Die Gebäude der Rheinwacht-Anlage sind heruntergekommen.

Foto: ON

SPD und die Fraktion Piraten/Die Linke haben die Verwaltung jetzt in einem gemeinsamen Antrag aufgefordert, "zeitnah" die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Wohnbebauung auf dem bisherigen Sportplatzgelände zu schaffen. "Weiterhin sollen die Möglichkeit einer verkehrlichen Entlastung von Stürzelberg durch Verlängerung der Straße "Am weißen Stein" und der Bau einer Ökosiedlung geprüft werden", schreiben Bernhard Schmitt, Sonja Kockartz-Müller (beide SPD) und Rafael Kazior (Piraten/Die Linke) in ihrem Antrag.

Wohnbebauung auf dem bisherigen Sportplatz böte sich in der Tat an, meint Stadtplaner Gregor Nachtwey: "Aber zunächst müssten die Zuschnitte der Flächen sinnvoll geändert werden." Zudem sei der Bereich als Grün- und Sportfläche ausgewiesen; dies müsse in "Siedlungsbereich" umgewandelt werden, bevor dort Häuser gebaut werden dürften. Erst wenn in diesen Punkten Klarheit bestehe, könne die städtebauliche Planung richtig in Gang kommen.

Die bau- und planungsrechtlichen Schritte benötigen indes Zeit - "mindestens ein Jahr", glaubt Nachtwey. Dezernentin Tanja Gaspers geht sogar vor rund anderthalb Jahren aus.

(NGZ)
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