Dormagen Zentrum kritisiert: Bau des Dirtparks wird verzögert

Dormagen · Wahrscheinlich ist es leichter, ein Hallenbad neu zu bauen oder einen Erweiterungsbau für das Kreisarchiv, beides Millionen Euro schwere Projekte. Zumindest halten diese Projekte ihren Fahrplan ein, anders als der Dirtpark an der Sportanlage in Horrem. Im November 2014 gab es dazu den Ratsbeschluss, es wurden 12.000 Euro bereit gestellt, doch bis heute können die Jugendlichen dort keinen Kurs befahren. "Die sind sauer und enttäuscht", sagt Kerstin Born, Patin der Skateranlage und Mitglied der Zentrums-Fraktion. "Es entsteht der Eindruck, dass dieses Projekt ausgesessen wird."

Wer an diesem Areal vorbeifährt, sieht, dass dort ein Mutterboden abgekippt worden ist. Immerhin, aber mehr ist auch nicht passiert. Die Skater-Jugendlichen haben in einer eigenen WhatsApp-Gruppe zu diesem Thema, in der auch Born, Klaus Güdelhöfer vom Kinder- und Jugendbüro sowie der städtische Sportservice-Leiter Bernd Lewerenz Mitglied sind, vor einer Woche ihrem Ärger Luft gemacht. Zu den führenden Köpfen zählen Profi- Skater Lasse Päffgen und Miles Schiefer. Born: "Passiert ist seitdem nichts."

Im vergangenen Jahr kochte zunächst mal die Standortfrage hoch. Nachdem diese geklärt war zeigte sich ein Dormagener Tiefbauunternehmer bereit, den Mutterboden zu besorgen und auch die nötigen Erdbewegungen vorzunehmen. Aber immer wieder, auch in diesem Jahr, hieß es, dass der weiche Rasenboden verhindere, dass der Lastwagen die benötigte Erde dahin transportieren könne, wo die Anlage entstehen soll. Im Januar wurde im Rathaus vage gesagt, dass "im Frühjahr" das knapp 4000 Quadratmeter Areal eröffnet werden könne. Frühjahr ist längst vorbei, der Herbst nähert sich und damit das Saisonende für einen Dirtpark, den es nicht gibt. Born mutmaßt, dass vielleicht "das falsche Parteibuch" für das zögerliche Vorgehen Schuld ist.

(schum)
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