Dormagen Zentrum und FDP kritisieren Eigenbetriebs-Leitung

Dormagen · Die geplante Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums wurde am Dienstag vom Kulturausschuss mit großer Mehrheit gebilligt, nur die FDP stimmte dagegen.

Beim heute um 17.30 Uhr im Ratssaal beginnenden Eigenbetriebsausschuss wird das Thema ebenfalls beraten, ein Vertreter des Planungsbüros wird ungeklärte Punkte wie Podeste, Lagerraum und Kiosk-Standort erläutern. "Es ist sehr positiv, dass sich Schule und Kultur einigen konnten", stellte Ausschussvorsitzender Karl Kress (CDU) fest. Die nun angedachte Kühlung der multifunktional auch für Kulturveranstaltungen (ab Herbst 2019) zu nutzenden BvA-Schul-Aula fand Fürsprecher, so SPD-Fraktionsvize Andreas Behncke: "Eine Klimaanlage ist für den Raum dringend erforderlich."

Eine weiterer Schul-Bau führte im Vorfeld der heutigen Eigenbetriebssitzung zu heftiger Kritik: Die Erweiterung der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule um vier Klassenräume in Modulbauweise sei wegen Untätigkeit der Leitung des Eigenbetriebs Dormagen um 200.000 Euro teurer ausgefallen, so behauptet Hans-Joachim Woitzik, Zentrums-Fraktionsvorsitzender. Das weist die städtische Kämmerin Tanja Gaspers, die für den Eigenbetrieb zuständig ist, scharf zurück: "Wir haben uns im April 2016 für die Modulbauweise entschieden, seither laufen Planung, Ausschreibung und Bearbeitung." Zudem beziehe sich die von Woitzik angezweifelte Steigerung um 2,99 Prozent (er sieht 25 Prozent) auf die Entwicklung von der Kostenberechnung von 890.000 Euro auf das Angebot von 913.000 Euro - und nicht auf die erste grobe Schätzung von rund 700.000 Euro.

Eine Modulbauweise habe den Vorteil, dass der Schulbetrieb möglichst wenig durch Lärm und Schmutz gestört werde, weil viel im Vorfeld gefertigt werde, so Gaspers: "Der eigentliche Einbau ist in wenigen Wochen erledigt", weist sie darauf hin, dass die Räume zum neuen Schuljahr fertig seien. Dazu habe der Auftrag an den Anbieter bis zum 26. Mai per Dringlichkeitsbeschluss erteilt werden müssen.

Wie FDP-Fraktionschef Karlheinz Meyer, der darauf verweist, dass der 2016 abgelehnte Antrag von CDU, Zentrum und FDP "deutlich kostengünstiger" gewesen wäre, kritisiert Woitzik die Entscheidung: "Die jetzt noch im Ausschuss zu führende Diskussion hat reine Alibifunktion, da die Verträge mit dem Unternehmen bereits geschlossen wurden."

(cw-)
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