Dormagen Zentrum will Schleichwege in Zons sperren lassen

Dormagen · Es ist ein Streit zwischen unterschiedlichen Interessen, der derzeit in Zons schwelt: Zum einen suchen und nutzen Autofahrer die möglichst schnellste Strecke für den Heimweg oder zur Arbeit - auf der anderen Seite reklamieren die Landwirte die Wirtschaftswege für sich. Gegen eine Sperrung wehren sie sich.

Dormagen: Zentrum will Schleichwege in Zons sperren lassen
Foto: Hammer Linda

Genau dieses Szenario spielt sich aktuell in Zons ab, wo es um Schleichwege von der Bundesstraße 9 über den Nievenheimer Weg zum Sportzentrum und das dortige Wohngebiet geht. Diesen Weg will die Zentrumspartei gerne sperren lassen. Einen entsprechenden Antrag stellt sie im heutigen Planungs- und Umweltausschuss und bekommt die Antwort der Verwaltung darauf gleich geliefert: nicht zuständig. Dieser Antrag muss im Hauptausschuss behandelt werden. Fraktionsvorsitzender Hajo Woitzik: "Dieser Weg ist eigentlich nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge, Fußgänger und Fahrradfahrer freigegeben", sagt er. "Leider wird dieser Wirtschaftsweg häufig von Autos und von Paketboten als Schleichweg zur Abkürzung genutzt." Nach Angaben des Zentrums haben sich Beschwerden von Bürgern gehäuft, daher sei es sinnvoll, den Nievenheimer Weg beispielsweise mit einem dicken Stein zu sperren. Dagegen wehrt sich die Kreisbauernschaft, sagt die Verwaltung. Landwirte und die für sie tätigen Unternehmen würden "in erheblicher Weise belastet und zu Umwegen gezwungen". Außerdem würden Poller oder Findlinge Radfahrer gefährden. Der Nievenheimer Weg ist gesperrt, entsprechende Schilder weisen darauf hin. Das Teilstück zwischen Rochusweg und B 9 kann von Anliegern befahren werden. "Die Beschilderung ist deutlich sichtbar und wird von Autofahrern bewusst missachtet", sagt die Verwaltung. "Dann sollte die Polizei verstärkt kontrollieren", fordert Woitzik.

(schum)
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