Im beschaulichen Dormagener Ortsteil Stürzelberg herrschte gestern Nachmittag Aufregung. Rund 15 Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, DLRG, Notarzt und Rettungsdienst bahnten sich gegen 15.30 Uhr den Weg zum Rheinufer. Eine Reihe von Anwohnern verließ die Häuser, um nach dem Rechten zu sehen. Kurz zuvor war auf dem Strom ein ohne Ladung fahrendes niederländisches Tankmotorschiff mit einem Schweizer Tankmotorschiff, das Dieselkraftstoff geladen hatte, zusammengestoßen. Die Kollision ereignete sich in Höhe von Rheinkilometer 721. Auf Dormagener Seite befindet sich dort in der Nähe das Fährhaus Pitt-Jupp, auf Düsseldorfer Seite liegt der Benrather Schlosspark.

Menschen kamen bei dem Unglück nicht zu Schaden, allerdings wurden beide Schiffe erheblich beschädigt. Ladung trat laut Wasserschutzpolizei Duisburg nicht aus. Warum es zu dem Zusammenstoß kam, war gestern Abend noch nicht klar. Die Ermittlungen liefen, hieß es von Seiten der Wasserschutzpolizei, die mit einem Boot aus Düsseldorf und einem weiteren aus Köln angerückt war, um sich um die Besatzungen beider Schiffe kümmern zu können. Das eine Tankschiff ankerte in Höhe Benrather Schlosspark, das andere war bei Stürzelberg auf dem Ufer gestrandet. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei blieb die Fahrrinne des Rheins trotz des Unfalls weiter frei. Die Kapitäne der durchfahrenden Schiffe seien angewiesen worden, die Unglücksstelle langsam zu passieren. Spaziergänger hatten gestern Nachmittag den Unfall beobachtet und danach die Rettungskräfte alarmiert - zunächst die Polizei in Düsseldorf. Weil es viele Zeugen der Kollision gab, habe das Telefon vorübergehend nicht stillgestanden, berichtete ein Polizeisprecher. Auf Höhe Stürzelberg hat es auch in der Vergangenheit schon Unfälle auf dem Rhein gegeben.