Düsseldorf 1000 neue Wohnungen am Capitol

Düsseldorf · Die Firma Catella hat das Areal hinter dem Düsseldorfer Bahnhof gekauft. Dort sind rund 1000 Wohnungen, zwei Hotels und zwei Kitas geplant.

So soll das "Living Central" in Düsseldorf aussehen
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So soll das "Living Central" in Düsseldorf aussehen

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Die Weichen für das nächste große Wohnprojekt sind gestellt. Gegenüber von Capitol-Theater und Tanzhaus sollen auf dem ehemaligen Postgrundstück rund 1000 Wohnungen, zwei Hotels mit insgesamt 400 Zimmern und zwei Kitas entstehen. Die Firma Catella hat nach Informationen unserer Redaktion am Montag den Kaufvertrag unterzeichnet.

Bislang vorgesehene Büros sind gestrichen, die Zahl der Wohnungen wird verdoppelt. Geplant sind nach dem Schlüssel des Handlungskonzepts Wohnen 195 Sozial- und 510 frei finanzierte Wohnungen (200 preisgedämpft zu 8,50 Euro pro Quadratmeter) sowie 280 Eigentumswohnungen in zwei Hochhäusern. Diese sind 60 und 100 Meter hoch. Investition: bis zu 400 Millionen Euro.

Das Projekt hatte unter dem Namen "Quartier M" vor allem durch den Entwurf von Stararchitekt Jürgen Mayer H. Furore gemacht. Sein 100-Meter-Turm mit organischen Formen auf der Fassade wird nun nicht verwirklicht, weil statt seiner ein Wohnhochhaus mit Balkonen oder Austritten entsteht.Klaus Franken, Geschäftsführer der Catella Property GmbH in Düsseldorf, bestätigt auf Anfrage, dass Mayer H. weiterhin zu den eingeschalteten Architekten gehört, ebenso das Wiener Büro Delugan Meissl, aus Düsseldorf ist Erasmus Eller dabei.

Der Name des Vorhabens lautet nun "Living Central", Catella entwickelt damit eine neue Marke. An der Grafenberger Allee gibt das Unternehmen diese Woche den Startschuss für das "Living Circle". Aus den Büro-Rundbauten neben der BMW-Niederlassung, in denen einst die Handelstochter des Thyssen-Konzerns saß, wird ein Komplex mit 340 Wohnungen.

Das "Living Central" sei ein "Projekt für den Mittelstand", wie Franken sagt. Die Mieten im frei finanzierten Bereich sollen bis maximal 12,50 Euro pro Quadratmeter hoch sein. Es gibt aber auch Einfamilienhäuser, die in die Wohnblöcke integriert sind, zu 8,50 Euro pro Quadratmeter. "Auch die Eigentumswohnungen in der obersten Etage der Hochhäuser bleiben beim Preis pro Quadratmeter vierstellig", sagt Franken. Zum Vergleich: Im Andreasquartier, dessen Lage allerdings besser ist, werden bis zu 16 000 Euro verlangt.

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Foto: Endermann, Andreas

Vorgesehen sind im 3,7 Hektar großen Areal zwei Kitas und ein Supermarkt. Die Wohnungen sind zwei bis vier Zimmer groß (35 bis gut 100 Quadratmeter), alle sollen Fußbodenheizung und Parkett haben. Ob dies auch für die Sozialwohnungen gilt, ist offen. Franken sagt, er könne die Preise nur über "sehr effizientes Bauen" erreichen. Beispiele: Die Hausflure sind klein, nicht alle Fenster bodentief - im Wohnzimmer ist dies schön, im Schlafzimmer muss es nicht sein.

(RP)
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