Düsseldorf 1000 Teilnehmer machen CSD zur Demo für mehr Toleranz

Düsseldorf · "Zu Respekt, Toleranz und Menschlichkeit gibt es keine Alternative" oder "Freie Liebe, Punkt" - das waren nur zwei von vielen Sprüchen auf Plakaten und Bannern, die den Demonstrationszug des Christopher Street Days (CSD) durch die Düsseldorfer Innenstadt zierten.

CSD 2016 in Düsseldorf: So bunt war die Parade
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So bunt war die Parade in Düsseldorf 2016

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Foto: David Young

Bereits am Startpunkt an der Friedrich-Ebert-Straße versammelten sich am Samstag unzählige Passanten, um sich den Zug anzuschauen. Was sie zu sehen bekamen, war vor allem eines: bunt. Die mehr als 1000 Teilnehmer des Zuges waren, wie die Travestie-Künstlerin Käthe Köstlich, zum Teil aufwendig verkleidet oder fuhren auf farbenfrohen Wagen durch Düsseldorf.

Viele Gruppen sandten passend zum Motto "Da geht noch was!" aber auch eindeutiges Signal an die Politik zur vollständigen Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transgender. So auch Tim Vogt, der den Demo-Zug mit seinem Freund am Straßenrand verfolgte. Beide trugen ein T-Shirt mit der Aufschrift "#LoveWins", ein besonders in sozialen Netzwerken oft verwendetes Synonym für die volle Gleichstellung von Homosexuellen. Das Motto des CSD findet er in diesem Jahr sehr gelungen. "Es hat sich in den vergangenen Jahren viel getan; aber noch immer haben wir nicht überall dieselben Rechte wie heterosexuelle Paare", sagt der 26-Jährige. Besonders in der Familienpolitik gäbe es in Deutschland noch Nachholbedarf. "Ich kann beispielsweise nicht nachvollziehen, warum wir beim Thema Ehe nicht völlig gleichgestellt sind", sagt Vogt. Gleiches gelte beim Thema Blutspende, von der er wegen seiner sexuellen Orientierung ausgeschlossen sei.

Auch aus Duisburg kamen Teilnehmer in die Landeshauptstadt. Die Ruhrzebras, ein Club für schwule und lesbische Fans des MSV Duisburg, war genauso vertreten wie die KG Regenbogen und viele weitere Gruppierungen wie die "Schwusos". Der Zug endete nach Stationen an der Kö und der Heinrich-Heine-Allee am Johannes-Rau-Platz, wo von Freitag bis Sonntag das große CSD-Straßenfest mit vielen Bands, Info- und Imbissständen gefeiert wurde.

(kro)
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