Düsseldorf 15-Jähriger gesteht Vergewaltigung im Wald

Düsseldorf · Es sei "der größte Fehler meines Lebens" gewesen, stammelte der junge Angeklagte gestern in nicht-öffentlicher Sitzung vor dem Landgericht. Mit seinem umfassenden Geständnis hat der zurzeit in U-Haft sitzende Gesamtschüler, der im Juli 16 Jahre alt wird, seinem Opfer wohl eine Aussage vor Gericht erspart.

Die Frau, die er im Grafenberger Wald beim Nordic Walking überfiel und vergewaltigte, wird ihm nicht mehr begegnen müssen.

Kleinlaut und verschüchtert gab sich der Junge, der erst vor einigen Jahren mit seiner Mutter aus Bulgarien nach Deutschland kam, im Gericht, antwortete nur zögernd, aber in fehlerfreiem Deutsch auf Fragen des Gerichts: Sein Vater sei an ihm wenig interessiert, die Mutter oft über lange Zeiträume krank gewesen.

Dauerspiele am Computer und Frustessen machten ihn zum dicken Kind ohne Freunde. In Deutschland war der neue Gefährte der Mutter erst streng zu ihm, dann gewalttätig zu ihr, Mutter und Sohn flohen in ein Frauenhaus.

Was ihn voriges Jahr dazu brachte im Wald eine Frau mit dem Tod zu bedrohen und sich mit äußerster Brutalität an ihr zu vergehen — dazu fehlten dem Jungen, der auch von einem Psychologen befragt wurde, die Worte. Er räumte die Vorwürfe ein, bat um Entschuldigung. Der Prozess wird morgen fortgesetzt.

(sg)
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