Düsseldorf 1500 Whisky-Fans ließen es sich schmecken

Düsseldorf · Das Fass hat Einfluss auf Geschmack und Aroma, mal kann ein Whisky rauchig, mal fruchtig oder sogar medizinisch schmecken. "Wir haben aber auch schon Maschinenöl oder Teer rausgeschmeckt", erzählen Sebastian Gille und Andreas Röder. Die Whisky-Fans sind aus Hattingen nach Düsseldorf gefahren, um in der Classic Remise in Wersten an der Whisky-Messe teilzunehmen. Dort präsentierten sich 32 Aussteller und schenkten ein Glas nach dem anderen ein.

 Sebastian Gille (l.) und Andreas Röder mit schottischem Whisky.

Sebastian Gille (l.) und Andreas Röder mit schottischem Whisky.

Foto: end

Darunter waren auch Raritäten. Lothar Langer ist Experte auf dem Gebiet der seltenen und alten Whiskysorten, zum Teil aus Destillerien, die schon längst abgerissen sind. "Da hat mir dann jemand Flaschen angeboten, oder ich habe welche irgendwo entdeckt." Zum Beispiel den Highland Park, der 1958 destilliert und 1976 abgefüllt wurde. Wie er schmeckt? Langer geht in sich, verdreht ein bisschen die Augen und schmeckt in Gedanken nach: "Ein bisschen nach Sherry, hat leichte Rauchtöne und einen langen Abgang." Woher kommen seine Whiskys? "Nur aus Schottland!"

Dass es mittlerweile auch Whiskysorten aus Deutschland gibt, konnten alle zum Beispiel am Stand der Altbierbrauerei Uerige feststellen. Dort wird seit vielen Jahren Whisky gebrannt, der mehrfach mit Medaillen ausgezeichnet wurde. "Viele waren überrascht, dass wir Whisky brennen," sagt Christoph Tenge aus der Brauerei. Für Überraschung sorgte neben all den hochprozentigen Getränken aber auch eine Wurst: Metzger Peter Inhoven aus Wersten hatte für die Whiskymesse, die gestern Abend zu Ende ging, eine spezielle Wurst ("Eine echte Highlanderin") entwickelt, in die er den Uerige Whisky "Baas" gemischt hatte.

(ak)
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