Marathon in Düsseldorf 16.000 Läufer trotzten der Kälte

Düsseldorf · Bei durchwachsenem Wetter sind 16.000 Läufer am Sonntag beim Düsseldorfer Marathon gestartet. Schnellster war der Kenianer Japhet Kosgei. Die Zuschauer wurden wohl teilweise von den frischen Temperaturen abgehalten.

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Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wettermäßig war beim Düsseldorfer Marathon alles drin: Sonne, Nieselregen und Graupel. Und vor allem eins: Kälte. Die hielt wohl auch einige Zuschauer davon ab, das Sport-Event in der Stadt zu verfolgen. Besonders zum Start war es knackig kalt.

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Die ersten Eindrücke vom Düsseldorfer Marathon 2016

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Foto: Ina Schwerdtfeger

Das Wetter war es nicht unbedingt, letztendlich aber gesundheitliche Probleme, die Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel daran hinderten, die 42,195 Kilometer in diesem Jahr mitzulaufen. Schon in den vergangenen Tagen musste das Stadtoberhaupt einzelne offizielle Termine absagen oder war mit dickem Schal zu sehen. Vom Straßenrand verfolgte der SPD-Politiker aber doch das Geschehen. Nicht zuletzt, weil auch seine Frau Vera den Halbmarathon mitlief. "Mir machen die kühlen Temperaturen nichts aus, so habe ich es sogar lieber", erklärte die Oberbürgermeister-Gattin.

Zum Start um 9 Uhr setzten sich rund 4000 Marathon-Läufer am Joseph-Beuys-Ufer in Bewegung, etwas später gingen die Staffeln los. Nach dem Start führte die Strecke in Richtung Norden nach Golzheim, Stockum und wieder zurück. Dann ging es für die Sportler aus rund 70 Nationen über die Oberkasseler Brücke ins Linksrheinische.

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Verrückte Kostüme beim Düsseldorfer Marathon 2017

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Foto: Brabeck

"Running Queen Sabine"

Birgit Scherny bewies am Straßenrand Durchhaltevermögen. "Ich feuere meine Freundin Sabine an", erklärte die Zuschauerin an der Oberkasseler Brücke. "Running Queen Sabine" stand auf dem selbstgebastelten Plakat, das die Läuferin mit einer Krone zeigte. Auf der Rückseite dann die Aufforderung, immer zu lächeln. Die Rückseite will Scherny ihrer Freundin zeigen, wenn sie auf dem Rückweg erneut die Oberkasseler Brücke passiert. So viel Ausdauer bewiesen nicht alle Zuschauer. Vielen war das Warten und Anfeuern schon nach wenigen Stunden zu viel. "Ich musste mich bemühen, heute Morgen überhaupt hierher zu finden", erklärte Isabel Garcias, die wegen ihrer jüngeren Schwester da war. "Das Warten ließ sich nur mit ganz viel heißem Kaffee aushalten."

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Foto: Metro Marathon

Durchhaltevermögen mussten auch die 4000 Läufer und rund 12.000 Staffelläufer beweisen. Nach etwa 20 Kilometern fragte einer der Sportler die Zuschauer am Straßenrand, ob nicht einer von ihnen den jungen Mann ablösen wolle. Doch seine Bitte hatte keine Resonanz. Die weiteren 20 Kilometer bis ins Ziel musste er alleine bewältigen.

Einige schräge Vögel

Einige Läufer wollten offenbar nicht mit Bestzeiten auf sich aufmerksam machen, sondern durch ein auffälliges Aussehen. So lief ein Brautpaar einträchtig im Laufschritt über die Kö. Er in dunkler Laufhose, weißem T-shirt, schwarzer Weste und Mini-Zylinder; sie mit weißem T-shirt, Tüllrock und Schleier zu ihrer gemeinsamen Bestzeit. Trotz der frischen Temperaturen hatte ein Asiate Turnschuhe offenbar nicht nötig. Barfuß und in Sarong lief er über die Königsallee.

Schnellster Läufer am Sonntag war der Kenianer Japhet Kosgei mit 2:10:46 Stunden, gefolgt von dem rumänische Titelverteidiger Marius Ionescu (2:13:00). Einen Erfolg konnte der deutsche Läufer Hendrik Pfeiffer erringen. Beim Marathon in Düsseldorf hat der 23-Jährige die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Rio erfüllt. Bei seinem Marathon-Debüt erreichte der Sportler vom TV Wattenscheid mit einer Zeit von 2:13:11 Stunden den dritten Platz. "Mein Plan ist perfekt aufgegangen", erklärte Pfeiffer.

Schnellste Frau war die Ungrain Zsofia Erdelyi mit einer Zeit von 2:35:37 Stunden. Ihr folgten Beverly Ramos (Puerto Rico/2:36:31) und die Belgierin Hanna Vandenbussche (2:39:50) auf den Plätzen zwei und drei.

(isf)
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