Düsseldorf 160.000 Euro aus Automaten ergaunert?

Düsseldorf · Fast 160.000 Euro hat ein 33-jähriger Elektro-Installateur innerhalb von acht Monaten bei der Leerung und Neu-Befüllung von Geldwechselautomaten in Spielhallen ergaunert eingesteckt. So lautet die Betrugs-Anklage, über die das Amtsgericht gestern erneut verhandeln wollte.

Ein erster Prozessversuch war geplatzt, weil technische Besonderheiten bei solchen Geldwechsel-Automaten nachträglich ermittelt werden sollten. Das führte aber nicht zu greifbaren Ergebnissen, so dass der Prozess nun wieder abgebrochen werden musste. Jetzt will die Richterin zu diesen technischen Abläufen das Gutachten eines Sachverständigen einholen. Denn der Angeklagte bestreitet, durch geschickte Computermanipulation in mehr als 130 Fällen jedes Mal Belege mit niedrigen Beträgen erstellt, die Differenz zum tatsächlichen Automaten-Inhalt dann in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Sein Anwalt bezweifelte gar, dass bei der Leerung und Neu-Bestückung von Geldwechsel-Automaten überhaupt Geld verschwunden ist, sprach von möglichen "Software-Fehlern". Ob das sein kann, will das Gericht nun durch einen Experten prüfen lassen. Mit einem dritten Prozessanlauf wird frühestens 2018 gerechnet.

(wuk)
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