Rekordwinter in Düsseldorf 1963: Vier Wochen Dauerfrost

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen hat mit bis zu minus 22,3 Grad die kälteste Nacht seit drei Jahren hinter sich. An stillen Randstellen des Rheins bilden sich kleine Eisflächen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Eis auf dem Rhein keine Seltenheit. Ein Rückblick.

Als der Rhein in Düsseldorf zufror
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Als der Rhein in Düsseldorf zufror

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Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Das sibrische Hoch "Cooper" bringt Deutschland derzeit eisige Temperaturen. Zwar ohne Schnee, aber mit bitterer Kälte präsentiert sich der Winter in Düsseldorf. Im Medienhafen klirren die Eisschollen.

Ebenso rekordverdächtig fiel der Winter 1962/63 aus. Wochenlang lagen die Temperaturen unter null Grad Celsius, bisweilen sanken sie auf minus 20 Grad. Damals fiel so viel Schnee, dass er mit Lastwagen aus der Stadt karren musste. Um die feststeckenden Kähne im Hafen konnten die Düsseldorfer damals sogar Schlittschuh laufen. 1963 erlebten die Düsseldorfer die extremste Kälteperiode seit Beginn der systematischen Messungen: vier Wochen Dauerfrost.

Die historischen Aufzeichnungen über außergewöhnliche klimatische Ereignisse in der Stadt reichen mehrere Jahrhunderte zurück. Für 1845 verzeichnet das Amt für Statistik der Landeshauptstadt einen extrem strengen späten Winter, der in ganz Norddeutschland gewaltige Überschwemmungen zur Folge hatte.

Weitgehend zugefroren war der Rhein übrigens zum letzten Mal im Zweiten Weltkrieg. Das Amt für Statistik dokumentiert Eisstand anhaltend vom 8. Februar bis Anfang März 1942.

(ila)
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