In einem langen Protestzug sind Nordrhein-Westfalens Milchbauern zur Staatskanzlei gefahren.
Dort demonstrierten sie für höhere Milchpreise.
Die im Bundesverband der Milchviehhalter (BDM) vereinigten Milchbauern sehen den Grund für niedrige Milchpreise in einer Milchversorgung über die Quote hinaus.
Die überwiegend vom Niederrhein angereisten Landwirte parkten auf der Kniebrücke.
Anschließend zogen sie vor die Staatskanzlei.
Dort gab es eine Kundgebung, bei der höhere Milchpreise gefordert wurden.
Unterstützung vom Nachwuchs gab es selbstverständlich auch.
Im Schatten des Rheinturms forderten die Milchbauern NRW-Landschaftsminister Eckard Uhlenberg in Abwesenheit auf, sich für faire Konditionen einzusetzen.
Grünen-Politiker Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf bekräftigte die Forderungen. Er erklärte, dass die derzeitigen Milchpreise zu zahlreichen Pleiten führen könnten, die mehr Arbeitslose fordern würden, als es bei einer Opel-Pleite der Fall gewesen wäre.
In ihrem Streik für bessere Konditionen vereinigen sich zahlreiche Länder, um gemeinsam gegen die EU-Politik zu kämpfen.
"Wer Bauern quält wird abgewählt", steht auf einem Schild. Dahinter haben die Bauern Milch in einem kleinen Becken gesammelt. Zuvor war aus Protest bereits Milch in Güllegruben und als Dünger auf Felder geleitet worden.
Für die Landwirte trägt Minister Uhlenberg die Schuld an der aktuellen Entwicklung, da er sich nicht konsequent genug für die Forderungen des BDM eingesetzt habe.
Die Milchbauern – jedenfalls die, die dem Bundesverband der Milchviehhalter (BDM) nahe stehen – haben den Berufsstand eine Woche vor der Bundestagswahl dazu aufgerufen, ihre traditionelle Treue zur CDU zu überdenken.
Gemeinsam wollen die BDM-nahen Bauern weiter protestieren.
Fair seien demnach Milchpreise von rund 40 Cent pro Liter. Aktuell beziehen sie etwas mehr als 20 Cent.