Düsseldorf 220 Polizisten kontrollieren Plätze, Bahnhöfe, Spielhallen

Düsseldorf · Ein Schwerpunkt der Großkontrollen im öffentlichen Raum, für die die Polizei am Montag bis spät in die Nacht rund 220 Beamte zusammengezogen hatte, lag im Norden: Dort, wo seit Wochen Halskettenräuber vor allem die älteren Bürger in Angst und Schrecken versetzen, wurden nicht nur Autos gestoppt und Passanten kontrolliert: Auch Zivilfahnder waren im Einsatz, um für die Sonderkommission "EK Band" Hinweise auf diese Tätergruppe zu sammeln. Auch die Bundespolizei machte mit, kontrollierte Reisende und andere Personen im Bereich der S-Bahnhöfe im Norden.

Informationen über Strukturen und handelnde Personen im kriminellen Milieu zu sammeln, war auch im übrigen Stadtgebiet ein Ziel der Aktion. Zudem erhoffen sich die Fahnder durch solche Großkontrollen immer auch, für Unruhe in der Szene zu sorgen. "Düsseldorf ist kein Ruhe- oder Rückzugsraum für reisende Straftäter", so die Botschaft der Behörde.

Weil die Polizei außerdem daran interessiert ist, wie die mobilen Straftäter unterwegs sind, wurden auch Fahrzeuge überprüft, 442 waren es, mit 498 Insassen. Sechs von denen stehen im Verdacht, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein, einer hatte wohl mit Alkohol im Blut am Steuer gesessen. Sie alle mussten zum Bluttest. 86 andere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung wurden nebenbei geahndet, und eine Strafanzeige fing sich ein Autofahrer ein, der im Kofferraum neben Marihuana auch das gesamte Dealer-Equipment bei sich hatte.

Cannabis und Amphetamine fanden die Beamten in einer Spielhalle in Hassels. Die vier Personen, die die Drogenbeutel fallenließen, waren ihrer Kontrolle allerdings durch die Hintertür entkommen.

(sg)
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