Düsseldorf 25 Jahre Armenküche in Düsseldorf

Düsseldorf · Zum Jubiläum gibt es Veranstaltungen und ein Fotobuch.

 Holger Kirchhöfer, Marion Gather, Johanna Lochner, Swantje Poschmann, Hubert Doods, Christian Piel-Bruch, Inge Dreier, Eva Ziob und Pater Wolfgang Sieffert (v.l.) von der Altstadt-Armenküche Düsseldorf

Holger Kirchhöfer, Marion Gather, Johanna Lochner, Swantje Poschmann, Hubert Doods, Christian Piel-Bruch, Inge Dreier, Eva Ziob und Pater Wolfgang Sieffert (v.l.) von der Altstadt-Armenküche Düsseldorf

Foto: Alessa Brings

Mit Kraft rührt Inge Dreier in dem großen Topf mit Nudelsoße. Sie arbeitet ehrenamtlich in der Armenküche Düsseldorf. Hier, in einem Seitenflügel des Rathauses, werden täglich zwischen 12.30 und 14.30 Uhr bis zu 120 Mahlzeiten zubereitet und ausgegeben. Dazu braucht es viele helfende Hände. Mittlerweile arbeiten mehr als 60 Ehrenämtler für den Betrieb, der sich komplett aus Spenden finanziert. Die meisten arbeiten hier einmal die Woche, kochen, putzen und sprechen mit den Gästen. Drei Küchenkräfte sind fest angestellt und koordinieren die täglichen Abläufe.

"Wir versuchen, auch auf Wünsche unserer Gäste einzugehen", sagt Christian Piel-Bruch, der in der Küche beschäftigt ist. Dies ist nicht immer möglich, doch bisher hat jeder glücklich und vor allem satt die Einrichtung verlassen.

Holger Kirchhöfer und Marion Gather sind Sozialarbeiter und jeden Tag da. "Es geht nicht nur um das Essen, sondern auch um Kommunikation und Kultur", sagt Kirchhöfer und stellt einige Veranstaltungen vor, die anlässlich des Jubiläums geplant sind, zum Beispiel der Nachmittag "Kultur für Wohnungslose" am 23. Mai mit dem Düsseldorfer Pantomimen Nemo. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Kaan Düzer entstand ein Fotobuch über die Gäste der Küche, das am 16. Mai im Rahmen einer Vernissage zu Düzers Arbeit "frei sein - Die Punks von der Kapu" in der Rathaus-Galerie erscheint und zum Verkauf steht.

Vorsitzender Pater Wolfgang Sieffert wünscht sich, dass die Armenküche in Zukunft überflüssig wird. Nicht, weil er seiner Arbeit nicht gerne nachgeht, sondern weil er hofft, dass die Lebensverhältnisse für jeden Menschen besser werden. "Wenn Hartz IV in Zukunft für ein würdevolles Leben ohne Stress bei diversen Ämtern, dafür aber mit Selbstbestimmung eines jeden ausreicht, wäre das ein Traum", sagt er.

(RP)
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