Düsseldorf 2600 Unterschriften für Erhalt des Kinderbauernhofs

Düsseldorf · Die Listen werden heute vor der Ratssitzung von zwei Müttern an Stadtdirektor Burkhard Hintzsche überreicht.

 Für den Erhalt ihres "Kinderparadieses" haben die Kinder und Jugendlichen 2600 Unterschriften gesammelt.

Für den Erhalt ihres "Kinderparadieses" haben die Kinder und Jugendlichen 2600 Unterschriften gesammelt.

Foto: Günter von Ameln

Am Computer sitzen und Aliens abschießen, das ist nichts für Nina Hauschild, Larissa Dettmann, Joana Theis und Rosalie Steuten. Ihre Freizeit verbringen die Mädchen lieber im Reiterhof von Gut Niederheid. Doch seit vor vier Wochen publik wurde, dass die Stadt über einen Verkauf der sanierungsbedürftigen Anlage nachdenkt, haben sie die Sorge, dass sie aus ihrem kleinen Paradies vertrieben werden. Deshalb haben sie in den vergangenen gut drei Wochen fleißig Unterschriften für den Erhalt des Kinderbauernhofs gesammelt.

Insgesamt seien es 2600 Unterschriften, sagt Mutter Viola Kürten. Und es können noch mehr werden, da sie noch nicht alle Listen zurück hat. Sie wird heute mit Eva Spehr vor der Ratssitzung die Listen überreichen - an Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in Vertretung von Oberbürgermeister Geisel. In der Ratssitzung ist die Zukunft des Kinderbauernhofs mit zwei Anträgen Thema.

Im Antrag der Ampel von SPD, Grünen und FDP heißt es, dass die Stadt zum einen die unter Denkmalschutz stehende Hofanlage erhalten und zum anderen das pädagogische Angebot sichern soll. Wenn das nicht am jetzigen Standort möglich sei, solle die Stadt eine Alternative finden. Unter diesen Gesichtspunkt kann sich die Ampel auch einen Verkauf vorstellen - allerdings mit der Einschränkung, dass der Hof "zumindest teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar bleiben" müsse.

Die CDU will mit ihrem Änderungsantrag der Verwaltung strengere Fesseln anlegen. "Wir wollen das jetzige Angebot am Standort aufrecht erhalten", sagt CDU-Ratsherr Gero Skowronek - wenn es möglich sei, mit der jetzigen Pächterin, Christina Tschorn. Für realisierbar hält die CDU dieses durch die Einbindung der "NRW Stiftung Natur, Heimat, Kultur". Die Verwaltung solle prüfen, ob die Stiftung den Gutshof ganz übernehmen könne - oder zumindest die Sanierung finanziell unterstützt. Dabei müsse sichergestellt sein, dass die Reitschule sowie die umweltpädagogischen und inklusiven Angebote auf dem Hof bestehen blieben.

(RP)
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