Düsseldorf 350 Millionen Euro für Portigon-Zentrale

Düsseldorf · Vier Gebäude in Friedrichstadt gehen an den US-Investor Blackstone. Der Komplex mit Ministerium wird später übergeben.

 Mit grünen Dächern: gestern WestLB, heute Herzogterrassen

Mit grünen Dächern: gestern WestLB, heute Herzogterrassen

Foto: Portigon

Düsseldorf ist ein gefragter Immobilienstandort: Viele Firmen und Arbeitsplätze in einem attraktiven Umfeld locken die Investoren an. Das zeigten zuletzt unter anderem die Verkäufe der Libeskind-Bauten, die mit 100 Millionen Euro Aufpreis für gut 400 Millionen Euro verkauft wurden, ebenso steht, wie jüngst bekannt wurde, der Kö-Galerie für rund 300 Millionen Euro an. Und nun vollzieht sich eine weitere spektakuläre Transaktion: Die ehemalige Zentrale der WestLB, heute Portigon AG, ist verkauft. Neuer Eigentümer ist der amerikanische Finanzinvestor Blackstone, der in Düsseldorf bereits einmal eine dreistellige Millionensumme hingeblättert hat — für das Karree der Deutschen Bank an der Königsallee.

Laut Brancheninsidern liegt der Preis für die Portigon-Immobilien bei 350 Millionen Euro. Der Übergang zum neuen Eigentümer soll in Stufen vollzogen werden. Dazu heißt es in der Mitteilung der Portigon vom Sonntag: "Die Portigon AG hat ihre Büroimmobilien am Standort Düsseldorf an die Blackstone Europe Real Estate Partners IV und Blackstone Real Estate Partners VII ("Blackstone") verkauft. Die Verträge wurden am 31. Januar 2014 unterzeichnet.

Vorgesehen ist, die Transaktion für die Gebäude Herzogstraße 15 ("Herzogterrassen"), Friedrichstraße 56 und Elisabethstraße 65 spätestens bis 31. März abzuschließen. Das Gebäude Friedrichstraße 62-80 geht auf den Investor über, wenn die Umbauarbeiten für den künftigen Mieter, das Ministerium für Inneres und Kommunales, erfolgreich beendet sind."

Der Verkauf zeigt, wie groß das Vertrauen in den Standort Düsseldorf ist. Portigon spricht selbst in der Überschrift von "vier Gebäuden in bester Innenstadtlage" — als solche würden die meisten Düsseldorfer die Friedrich- und Herzogstraße wohl nur bedingt ansehen. Die beauftragten Immobilienmakler von Jones Lang LaSalle, welche die Bürobauten nationalen und internationalen Kunden vorführten, nahmen bei Presseterminen in der schicken Vorstandsetage eine ebenso positive Einordnung vor. Danach liegt Portigon nur fußläufig fünf Minuten von der weltbekannten Kö und damit direkt am "Central Business District", wie der zentrale Bereich einer Stadt mit Top-Büros in den Metropolen der Welt heißt.

Der Mietermix muss Blackstone ebenfalls überzeugt haben. Dass von den rund 120.000 Quadratmetern satte 45.000 von der Landesregierung angemietet werden, aber auch die Deutsche Bank auf 5000 Quadratmetern einzieht, sorgt für Sicherheit und eine auskömmliche Rendite. So ist auch der hohe Kaufpreis zu erklären, bei dem internationale Vergleiche die Hauptrolle spielen.

(RP)
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