Kommentar 42 Prozent sind zu viel

Düsseldorf hat schon Großprojekte gestemmt, ohne dass es zu bemerkenswerten Mehrkosten gekommen ist. Doch es gibt Ausnahmen - und der Aquazoo gehört ohne Frage dazu. Bei allem Verständnis für Unwägbarkeiten bei Sanierungen im Bestand, erst recht in Feucht-räumen mit Schimmelproblematik - eine Kostensteigerung von mehr als 42 Prozent ist schwer zu akzeptieren. Besonders, wenn die Kostensteigerung sich innerhalb weniger Monate verdoppelt. Dafür muss es schon wirklich gute Gründe geben, und die müssen klar dargelegt werden.

Nicht umsonst war nach der Kostenexplosion beim Umbau der alten Paketpost am Hauptbahnhof ein strengeres Kostencontrolling eingeführt worden, das maximale Steigerungen von zehn Prozent zum Finanzierungsbeschluss zulässt. Eigentlich. Denn das Beispiel Aquazoo zeigt: Höhere Mehrkosten kann das nicht verhindern, doch die Stadt sollte sich nicht scheuen, mögliche Regressansprüche geltend zu machen.

denisa.richters@ rheinische-post.de

(RP)
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