Düsseldorf 60-Jährige ersticht Ehemann mit einem Küchenmesser

Düsseldorf · Eine 60-jährige Frau aus Gerresheim sitzt in Untersuchungshaft, weil sie ihren gleichaltrigen Ehemann nach einem Streit in der gemeinsamen Wohnung erstochen hat. Die Frau hatte sich nach der Tat bei der Polizei gestellt und widerstandslos festnehmen lassen. Der genaue Tat-Ablauf und das Motiv sind noch unklar.

 In diesem Mehrfamilienhaus an der Pfeifferstraße in Gerresheim spielte sich der tödliche Streit ab.

In diesem Mehrfamilienhaus an der Pfeifferstraße in Gerresheim spielte sich der tödliche Streit ab.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Frau hatte sich am Freitag um 19.55 Uhr in der Polizeiwache in Mörsenbroich gemeldet und berichtet, dass sie auf ihren Mann eingestochen habe. Die Polizisten schickten sofort den Rettungsdienst an die Adresse des Paares an der Pfeifferstraße. Die Helfer fanden dort den leblosen Mann. Die Versuche zur Wiederbelebung scheiterten. Die Polizei sicherte bis in die Nacht die Spuren am Tatort; die Täterin wurde noch am Abend erstmals vernommen.

Die Obduktion am folgenden Tag bestätigte, dass der Mann durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper tödlich verletzt worden war. Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser. Die Frau zeigte sich den Angaben der Polizei zufolge in den ersten Vernehmungen zugänglich, machte jedoch keine konkreten Angaben zum Tatablauf und ihrem Motiv. Die Polizei geht davon aus, dass es ausschließlich im persönlichen Bereich zu suchen ist. Offenbar war ein Streit des Paares in eine körperliche Auseinandersetzung ausgeartet, in der die Frau schließlich zustach.

Die weiteren Ermittlungen der "Mordkommission Pfeiffer" sind wichtig für die juristische Aufarbeitung des Geschehens. Der am Samstag ergangene Haftbefehl lautet auf Totschlag, weil die Ermittler bislang keine Merkmale für einen Mord gefunden haben. Dazu würde etwa zählen, dass die Frau die Tat geplant hatte. Auch die Klärung des genauen Hergangs am Abend ist für die juristische Bewertung von Bedeutung.

Die Polizei hofft, durch weitere Vernehmungen und die Auswertung der Spuren mehr Informationen zu erlangen. Sowohl die Täterin als auch das Opfer waren vor der Tat nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

(arl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort