Düsseldorf 68-Jähriger stirbt - Großfahndung nach Verdächtigen

Ein 68-jähriger Mann ist am Freitagmittag nach einem Einbruch in seine Wohnung an der Mindener Straße gestorben. Nach den mutmaßlichen Tätern wurde eine Großfahndung eingeleitet. Dabei setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein.

Düsseldorf: Fotos der Großfahndung nach Tötungsdelikt
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Mann in Oberbilk getötet - Großfahndung

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Foto: RP-Fotos. Anne Orthen, Gerhard Berger

Ein 68-jähriger Mann ist an schweren Verletzungen gestorben, die er vermutlich bei einem Überfall in seiner Wohnung in Oberbilk erlitten hat. Die Polizei leitete eine Großfahndung nach den mutmaßlichen Tätern ein. Bislang sind aber keine Verdächtigen gefunden. Zu weiteren Details, etwa durch welche Form der Gewalteinwirkung der Mann zu Tode gekommen ist, äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Unklar ist außerdem, ob es sich wirklich um einen Einbruch handelte oder ob ein Streit der Tat vorausging. Die Polizei kündigte an, dass sie am Wochenende weitere Informationen zur Tat bekannt geben werde.

Die Tat ereignete sich in einer Wohnung an der Mindener Straße. Die lange Straße beginnt am Gerichtszentrum. Es ist keine Gegend, in der man vermuten würde, dass Einbrecher hier reiche Beute machen könnten. Ältere Mehrparteienhäuser, von denen viele gut eine Sanierung vertragen könnten, wechseln sich mit Kleingewerbe ab.

Gegen 13.50 Uhr riefen Nachbarn die Polizei, weil sie Geschrei und Getöse gehört hatten und einen Einbruch vermuteten. Als die Einsatz- und Rettungskräfte an der Adresse eintrafen, fanden sie den schwer verletzten Wohnungsinhaber. Trotz aller Bemühungen des Notarztes starb der Mann noch vor Ort. Die Ermittler gehen offenbar von zwei Tätern aus, die über die alte Güterbahnstrecke geflohen sein sollen.

Die Polizei suchte nach den Tätern auch mit einem Hubschrauber, viele Bewohner wurden durch dessen langes Kreisen über dem Stadtteil auf den Vorfall aufmerksam. Auch Nachbarin Gabriele Else hörte auf der Arbeit den Hubschrauber. Sie zeigte sich geschockt von der Nachricht über den Tod des 68-Jährigen. "Lemmy war früher Musiker. Er war immer freundlich und gut gelaunt", berichtete sie. Er habe oft viel Geld im Portemonnaie gehabt und dies auch gezeigt.

Ein älterer Herr, der gegenüber dem Haus geparkt hatte, berichtete, der Mann sei von körperlich schwacher Konstitution gewesen, sei sehr dünn gewesen und in gebeugter Haltung gegangen. "Bei einem Schlag wäre er sofort zu Boden gegangen", so der Anwohner. Er ebenso wie die Nachbarin berichteten, er habe auffällige Goldketten getragen. Beide vermuten, dass auf diese Weise die Täter auf ihn aufmerksam geworden sein könnten.

Der 68-Jährige lebte im ersten Stock eines Haus mit bräunlicher Fassade. Am Balkongeländer der Wohnung hängen Blumenkästen mit Stiefmütterchen. Die Balkontür wurde durch einen schwarz gepolsterten Stuhl offengehalten. Im Nebenraum brannte hinter den hellen Spitzengardinen gestern das Deckenlicht. Bis zum späten Nachmittag waren die Mitarbeiter der Spurensicherung an dem Tatort beschäftigt.

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