Düsseldorf Absperrungen zum Schutz des Elbsees

Düsseldorf · Der Elbsee steht wegen seiner Schönheit als Naturschutzgebiet bei Erholungssuchenden hoch im Kurs. Das hat allerdings auch negative Folgen: "Die illegalen Nutzer, die Zäune durchschneiden, wild im See baden oder verdreckte Grillstellen zurücklassen, machen die Natur kaputt", sagte Ratsherr Wolfgang Scheffler (Grüne), als im Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen ein Nutzungskonzept für die drei Baggerseen Elb-, Menzel- und Unterbacher See vorgestellt wurde.

Er unterstützte daher das Vorhaben der Verwaltung, möglichst rasch die Ufer durch Zäune von Gehwegen abzutrennen und auch die Siedlung Wohnweiler Elb zu schützen. "Die illegalen Nutzer sind aggressiv, das hat sich im vergangenen Sommer gezeigt", so Gartenamtsleiter Manfred Krick. Spätestens bis zum Frühsommer müssten Absperrungen eingerichtet sein. Herbert Prickler (SPD), Mitglied im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, forderte, auch den benachbarten Menzelsee besser vor rücksichtslosen Nutzern zu schützen.

Problem für die Seen

Dieses Problem ist ein Mosaikstein eines Nutzungskonzeptes für die drei Seen, das einen Ausgleich der Interessen der Naturschützer und der Sportler schaffen soll. Grundlage des Konzeptes ist ein Gutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hat und das von den Vereinen und Verbänden bei einem runden Tisch besprochen worden war. Dabei zeichnet sich bereits ein Kompromiss ab. Der westliche Teil des Unterbacher Sees und der Südteil des Elbsees sollen ganzjährig von Wassersportlern genutzt werden dürfen.

Die vorhandene Grenze des Naturschutzgebietes vor dem Dreiecksweiher des Elbsees wird zurückgenommen. Dafür wird aber der nördliche Teil des Elbsees zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Details des Konzepts werden, so Umweltdezernentin Helga Stulgies, zurzeit erarbeitet und dann dem Ausschuss vorgelegt.

(RP)
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