Düsseldorfer Kunstberater in U-Haft Achenbach-Affäre: Schaden wohl höher als bekannt

Düsseldorf · Der Schaden in der Affäre um den wegen Betrugsverdachts inhaftierten Kunstberater Helge Achenbach könnte nach Medieninformationen weitaus größer sein als bisher bekannt.

Kunstberater und Ex-Fortuna-Präsident: Das ist Helge Achenbach
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Foto: Endermann, Andreas

Der Haftbefehl des Amtsgerichts Essen gegen den 62-Jährigen stütze sich auf eine vermutete Schadenssumme von 60 Millionen Euro, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Das berichtet das "Handelsblatt" am Mittwoch.

Allein die Schadensbilanz der Aldi-Erbenfamilie Albrecht und des Pharma-Unternehmers Christian Boehringer liege bei mehr als 31 Millionen Euro.Ob es aber weitere Geschädigte gibt, ist bislang unklar.

Die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk sagte am Mittwoch, dafür gebe es derzeit "keine konkreten tatsächlichen Anknüpfungspunkte". Die Behörde sei darauf angewiesen, dass sich Geschädigte selbst meldeten oder dass die Ermittler bei der Sichtung der Unterlagen Achenbachs "Zufallsfunde" machten. "Das ist noch nicht abgeschlossen", sagte Milk.

Achenbach sitzt seit vier Wochen unter Betrugsverdacht in U-Haft. Die Witwe des Aldi-Erben Berthold Albrecht hatte Strafanzeige gegen den Kunstberater erstattet. Dem 62-Jährigen wird vorgeworfen, Kunstwerke und Oldtimer mit verdeckten Preisaufschlägen und nach oben frisierten Rechnungen an Albrecht weiterverkauft zu haben. Die Familie des Kunstberaters hat die Betrugsvorwürfe zurückgewiesen.

(lnw)
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