Düsseldorf Achenbachs Lager wird geräumt

Düsseldorf · Die Justiz hat die Privatkonten des Kunstberaters freigegeben.

Das Kölner Auktionshaus van Ham versteigert im Juni die Bestände der insolventen Kunstfirmen Helge Achenbachs. Das Auktionshaus will sie übernächste Woche als "Achenbach Art Collection" der Öffentlichkeit präsentieren. Helge Achenbach war im Juni 2014 unter Betrugsverdacht verhaftet worden, danach waren mehrere seiner Firmen ins Trudeln und schließlich in die Insolvenz geraten.

Kommende Woche wird das Oberlandesgericht Hamm entscheiden, ob Achenbach an der Auktion teilnehmen könnte. Im März war er zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und seine Anwälte haben Haftbeschwerde für den herzkranken 63-Jährigen eingelegt. Gäbe das Gericht ihr statt, könnte der Kunstberater frei kommen.

Bieten könnte Helge Achenbach bei der Auktion aber wohl in keinem Fall: Nachdem die Familie des verstorbenen Berthold Albrecht ihn erfolgreich auf rund 19 Millionen Euro Schadenersatz verklagt hat, war er zur Zahlung verurteilt worden. Auch dagegen geht er zwar im Berufungsweg vor, doch die Albrecht-Anwälte haben bereits früh sein Vermögen pfänden lassen.

Unterdessen hat das Landgericht Essen den Arrest über Achenbachs private Konten aufgehoben, weil er sich nicht privat mit verdeckten Provisionen bereichert habe. Aber auch auf diesen, nun nicht mehr eingefrorenen Konten liegt der Arrest der Albrecht-Anwälte.

(sg)
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