Düsseldorf Ältere Damen zum Stricken von Babysocken gesucht

Düsseldorf · Gerade in den ersten Monaten als Eltern braucht man viel Unterstützung und Rat. Das weiß man auch beim Jugendamt und hat sich deswegen eine besondere Aktion einfallen lassen, um auf seinen Elternbesuchsdienst aufmerksam zu machen, der Müttern und Vätern Hilfe bei finanziellen, juristischen oder gesundheitlichen Fragen bietet. Um das Projekt auszubauen, werden jetzt noch mehr helfende Hände und Spenden gesucht.

Um die Hemmschwelle bei Eltern abzubauen (beim Jugendamt denken viele Menschen vor allem an "Problemfamilien") und einen zwanglosen Austausch zu schaffen, stricken Seniorinnen seit kurzem in den "zentren plus" Babysöckchen für den Elterbesuchsdienst (die Mitarbeiter des Jugendamts übergeben bei den Familienbesuchen einen Stoffbeutel mit verschiedenen Geschenken wie einen Gutschein für "Babyschwimmen", ein Fühlbuch und jetzt eben auch Baby-Socken). So soll der Kontakt zu den Eltern hergestellt und die Arbeit des Jugendamtes bekannter gemacht werden.

Um das Projekt auszubauen, hofft man beim Jugendamt jetzt auf weitere Hilfe, denn der Bedarf an Helfern und Spenden ist groß. So werden rund 2000 Paar Söckchen pro Jahr für die Hausbesuche des Elternbesuchsdienstes benötigt. Die Wolle für das Häkeln und Stricken der Babysöckchen stellen die Senioren zurzeit selbst. Wollspenden sind deswegen willkommen und können direkt bei den Strickkreisen abgegeben werden - bislang nehmen sechs teil, darunter der Handarbeitskreis des "zentrum plus" der Diakonie in Oberkassel, Gemünder Staße 5, und der DRK-Treff Friedrichstadt, Jahnstraße 47 - oder beim Elternbesuchsdienst, Willi-Becker-Allee 7 (Raum 369). Dort können sich auch weitere Strickkreise melden.

Bürgermeister Friedrich Conzen, der vor kurzem eines dieser selbstgestrickten Babysöckchen übergab, lobt die Aktion für ihre generationenübergreifende Wirkung: "Alt hilft Jung, die Eltern freuen sich über die Grüße und Geschenke. Das stärkt den Zusammenhalt in der Stadt."

(semi)
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