AfD-Demos in Düsseldorf Polizei bereitet sich auf Gegenproteste vor

Düsseldorf · Am 28. April und am 1. Mai will die AfD in Düsseldorf demonstrieren. Die Polizei in der Landeshauptstadt sieht sich gewappnet.

An Demonstrationen ist die Polizei in der Landeshauptstadt gewöhnt, und dass die AfD nun innerhalb weniger Tage gleich zwei Mal in Düsseldorf aufmarschieren will, bedeute da "keine besondere Herausforderung", sagt Polizeisprecher Andreas Czogalla, "das stemmen wir schon." Auch die personelle Belastung war schon größer: die montäglichen Aufmärsche der islamfeindlichen "Dügida" etwa hatten Monate lang Großeinsätze verursacht.

Klein werden auch die Polizeiaufgebote bei der AfD-Demo nächste Woche auf dem Johannes-Rau-Platz und beim Aufmarsch der AfD-nahen Arbeitnehmervereinigung AVA am 1. Mai nicht werden. Vor allem, weil sich die Polizei auch auf zahlreiche Gegendemonstranten einstellt, unter denen sich möglicherweise auch gewaltbereite Linksextremisten befinden könnten. Zahlen nennt die Polizei grundsätzlich vor solchen Einsätzen nicht, aber Czogalla versichert, man werde "ausreichend präsent" sein, um das Versammlungsrecht auf beiden Seiten durchzusetzen.

Wie viel "ausreichend" ist, steht ohnehin noch nicht fest. Eine Rolle bei der Einsatzplanung dürfte auch das kommende Wochenende in Köln spielen. Dort werden bis zu 50.000 Menschen bei Demos gegen die AfD erwartet, die in der Domstadt zu ihrem Bundesparteitag zusammenkommt. Die Kölner Polizei bereitet sich auf Krawalle vor allem aus dem linksextremen Lager vor, hat Kräfte aus dem ganzen Land zur Unterstützung angefordert. Auch Düsseldorfer Beamte sind in Köln im Einsatz, und es dürfte sich wohl auch der polizeiliche Staatsschutz aus der Landeshauptstadt dafür interessieren, wer dort wie auftritt. Erkenntnisse vom Kölner Geschehen würden sicher in die Planung der Düsseldorfer Demo-Einsätze einfließen, bestätigte Andreas Czogalla auf Anfrage.

Nicht nur die AfD ruft Gegendemos auf den Plan. Auch wenn am 18. Mai Thilo Sarazzin zu einer Lesung nach Unterbilk kommt, wird mit Protesten gerechnet.

(RP)
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