Düsseldorf AfD feiert die Wahl im kleinen Kreis

Düsseldorf · Die Partei bleibt in Düsseldorf bei Erst- und Zweitstimmen unter zehn Prozent.

 Die Mitglieder der AfD feierten ihre Wahlparty im Bistro-Café "Milieu", sie wollten auf dem Foto nicht erkennbar sein.

Die Mitglieder der AfD feierten ihre Wahlparty im Bistro-Café "Milieu", sie wollten auf dem Foto nicht erkennbar sein.

Foto: Anne Orthen

Gestern Abend um kurz nach sieben an der Münsterstraße: Vor etwa einer Stunde haben die ersten Hochrechnungen gezeigt, dass die Alternative für Deutschland (AfD) wohl drittstärkste Kraft im Bundestag wird. Die Wahlparty in der kleinen Kneipe mit dem Namen "Milieu" ist noch nicht besonders groß. Etwa ein Dutzend Leute hat zu dieser Zeit den Weg zur Feier gefunden. Einige Parteimitglieder hätten als Wahlbeobachter die Auszählungen begleitet, erklärt Pressesprecherin Kerstin Garbracht die kleine Besucherzahl.

Ein paar Leute unterhalten sich vor der Kneipe. Auf den Tischen liegen ein paar Flyer von Direktkandidat Guido Dietel neben den Salzstangen. Er ist die Hauptfigur des Abends: "Wir freuen uns riesig über das zweistellige Ergebnis auf Bundesebene", sagt er. Immer wieder wandert sein Blick auf den Fernseher, der die Wahlsendung zeigt. Die Parteispitzen diskutieren dort aktuell das Wahlergebnis. "Meuthen, Meuthen", rufen sie, als das bekannte AfD-Mitglied zu Wort kommt. Angela Merkel wird mit lauten Rufen übertönt. Der Düsseldorfer Stadtverband hat das zweitstellige Ergebnis der der Bundes-AfD nicht erreicht. Bei den Erststimmen lagen die Kandidaten gegen 22 Uhr bei 6,4 beziehungsweise 8,2 Prozent. Von den Zweitstimmen holte die Partei rund 8 Prozent im gesamten Stadtgebiet. Bei der Landtagswahl im Mai waren es 6,3 Prozent.

Die Stimmung unter den Parteifreunden ist gelöst, daran ändern auch die kritischen Kommentare im Fernsehen nichts. "Wir wollen heute nur den Erfolg feiern", sagt sie. Die vergangenen Wochen seien für alle Beteiligten anstrengend gewesen, "jetzt möchten wir den Abend nutzen, um uns zu freuen".

Von außen ist nicht zu erkennen, dass die AfD in der Kneipe das Wahlergebnis feiert. Die Party bleibt klein. Als die zweite Direktkandidatin durch die Tür kommt, sind einige Parteimitglieder schon wieder auf dem Heimweg.

(pna)
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