Düsseldorf Airport will Air-Berlin-Lücke bis Jahresende schließen

Düsseldorf · Vor 650 Gästen beim Neujahrsempfang sprach Flughafenchef Thomas Schnalke über den Wegfall der Airline.

Rolf Königs (l.) und Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinische Post Mediengruppe

Rolf Königs (l.) und Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinische Post Mediengruppe

Foto: Bretz Andreas

Traditionell zum Jahresbeginn hatte der Düsseldorfer Flughafen gestern Abend zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Luftverkehrsbranche, Nachbarschaft und Medien zum Neujahrsempfang eingeladen. Die Flughafengeschäftsführer Thomas Schnalke, Michael Hanné und Martin Kirchner-Anzinger begrüßten rund 650 Gäste in dem "Station Airport" genannten Veranstaltungssaal am Flughafen-Bahnhof.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel (l.) und Thomas Schnalke (Flughafenchef Düsseldorf)

Oberbürgermeister Thomas Geisel (l.) und Thomas Schnalke (Flughafenchef Düsseldorf)

Foto: Bretz Andreas

"Bis zum Jahresende werden wir die Lücke, die Air Berlin mit ihrem Marktaustritt hinterlassen hat, geschlossen haben", sagte Schnalke. Air Berlin war für den Flughafen die mit Abstand wichtigste Fluggesellschaft, die in der Landeshauptstadt ihr größtes Drehkreuz unterhielt. Vergangenes Jahr musste Air Berlin Insolvenz anmelden. "Allen voran engagieren sich Eurowings, Condor, die neue Düsseldorfer Ferien-Airline Azur und Tuifly in besonderem Maße", sagte Schnalke weiter. Schnalke forderte die Übernahme der Verantwortung für die Auswahl der Firmen für die Sicherheitskontrollen, die heute noch bei der Bundespolizei liegt. Die Nachfrage nach Start- und Landerechten sei ungebrochen hoch. "Im Sommer wird an mehr als 50 Tagen kein einziger Slot mehr verfügbar sein. Unser Flughafen braucht dringend eine Entwicklungsperspektive", so Schnalke.

Gerhard Schroeder (AviAlliance), Ralph Beisel (Verband der Verkehrsflughäfen) und Andreas Rimkus (SPD-Bundestagsabgeordneter)

Gerhard Schroeder (AviAlliance), Ralph Beisel (Verband der Verkehrsflughäfen) und Andreas Rimkus (SPD-Bundestagsabgeordneter)

Foto: Bretz Andreas

Der Airport hat eine Erhöhung der Zahl an Starts und Landungen beantragt. Die Genehmigung dieser Kapazitätserweiterung steht noch aus und ist in den Umlandgemeinden umstritten. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel als derzeitiger Aufsichtsratsvorsitzender mahnte eine baldige Erweiterung der Zahl an Starts und Landungen an. Diese muss von der Landesregierung genehmigt werden. Ranghohe Vertreter des Kabinetts aber fehlten beim Empfang.

(RP)
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