Müllentsorgung in Düsseldorf Aktion gegen vermüllte Container

Düsseldorf · Eigentlich sind Müllcontainer dafür da, dass Düsseldorf sauber bleibt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Gerade rund um die Container häuft sich der Unrat. Die Stadt Düsseldorf und der Müllentsorger Awista starten deshalb eine "Monsterkampagne" für saubere Standorte.

 Rund um Container sieht es oft sehr unordentlich aus,

Rund um Container sieht es oft sehr unordentlich aus,

Foto: Sonja Schmitz

Wenn die Bewohner der Jahnstraße 62 vor die Haustüre treten, erwartet sie kein schöner Anblick. Die dort platzierten Altpapiercontainer sind umringt von Kartons, Verpackungen, leeren Flaschen und ausgeleerten Mülltüten. Der Containerstandort an der Jahnstraße ist einer von 24 der insgesamt 800 im Stadtgebiet, die durch häufige Verschmutzungen auffallen. Gestern haben Stadt und Awista eine Kampagne gestartet, mit der sie die Situation an diesen Problem-Standorten verbessern wollen. Große Aufkleber mit Monstermotiven weisen nun auf jeweils einem Container des Standorts auf die drei wichtigsten Verhaltensregeln hin: Pappen sollen zerkleinert in die Container gefüllt werden, damit die Einwurföffnung nicht verstopft wird. Bürger sollen keine Abfälle, auch keine Pappen, neben die Container stellen. Und schließlich sollen die Container auch nicht zugeparkt werden, sonst können die Fahrzeuge der Awista sie nicht leeren.

"Wir möchten auf unkonventionelle und humorvolle Weise erreichen, dass zumindest bei einigen Menschen eine Verhaltensänderung bewirkt wird", sagt Umweltdezernentin Helga Stulgies. Sie schätzt, dass durch den Mehraufwand, der durch die falsche Entsorgung entsteht, jährliche Kosten in Höhe von 250.000 Euro entstehen. Wenn die Container durch Pappen verstopft seien, könnten sie nicht weiter befüllt werden, erklärt Awista-Geschäftsführer Björn Becker. Den neben den Containern abgestellten Müll extra einzusammeln, sei für die Mitarbeiter zeitaufwendig und unschön für das Stadtbild.

Für den Auftakt der Kampagne wurde der Containerstandort an der Ulmenstraße gegenüber des Großmarkts ausgewählt. Weil es dort keine direkten Anwohner gibt, fühlen sich Müllsünder unbeobachtet. Häufig würden auch Besucher des Großmarkts dort Kartons abstellen, berichtete Gerhard Kleinhans, der selbst sein Altpapier an der Ulmenstraße entsorgt. Dies lade andere dazu ein, ihre Kartons ebenfalls abzustellen. Gelegentlich erhalte die Stadt Hinweise von Bürgern über Müllsünder. "Nicht immer gelingt uns der Nachweis, aber ab und zu doch. 30 bis 50 Vergehen im Jahr klären wir auf", sagt Stulgies.

(RP)
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