Silvesternacht in Düsseldorf Alkohol und Agressionen in der Altstadt

Düsseldorf · Polizei und Feuerwehr in Düsseldorf melden eine arbeitsreiche Silvesternacht. Vor allem in der Altstadt wurde mit viel Alkohol und teils in agressiver Stimmung gefeiert. Die Erste-Hilfe-Stelle am Burgplatz musste vor allem Alkohol-Opfer und Menschen mit Brandwunden versorgen.

 Was von der Silvesterparty blieb: Aufräumarbeiten am Burgplatz.

Was von der Silvesterparty blieb: Aufräumarbeiten am Burgplatz.

Foto: dpa, mjh lof

Höher als im Vorjahr war die Arbeitsbelastung der Düsseldorfer Polizei in der Silvesternacht. Der Einsatz imn der Altstadt konnte erst um 7.15 Uhr beendet werden. Bis dahin waren stark alkoholisierte und teilweise aggressive Menschengruppen unterwegs gewesen, meldet die Polizei. Bis gegen 0.30 Uhr war die Party weitgehend ruhig, das änderte sich dann schlagartig: Die Beamten waren verstärkt in den Gassen der Altstadt, in der Innenstadt und am Rheinufer unterwegs. Durchgehend mussten sie sich Prügeleien, Streitigkeiten und teilweise aggressiven und alkoholisierten jungen Heranwachsenden beschäftigen, berichtet die Polizei.

490 Mal musste die Polizei im Stadtgebiet insgesamt ausrücken, im Vorjahr waren es 399 Einsätze. Besondere Vorkomnisse gab es aber nicht. Es gab 25 Einsätze wegen Körperverletzungen. (Vorjahr 33), allgemeine Streitigkeiten wurden 61 Mal gemeldet (33). Die Zahl der gemeldeten Schlägereien blieb mit vier konstant.

Feuerwehr: Zahl der Brände hat sich verdoppelt.

Die Einsatzzahlen vom Silvesterabend bis zum Neujahrsmorgen liegen insgesamt auf Vorjahresniveau, melden auch die Rettungskräfte. Bei den Einsätzen wegen Bränden hat sich die Zahl von 35 auf 63 jedoch nahezu verdoppelt. 204 Mal rückte ein Rettungswagen aus, um einen Notfallpatienten medizinisch zu versorgen.

Bei der Erste-Hilfe-Stelle am Burgplatz wurden 28 Patienten versorgt, von denen 19 in ein Krankenhaus mussten. Die Rettungsdienst-Mitarbeiter berichten von silvestertypischen Verletzungen wie leichten Verbrennungen, Schnittverletzungen und alkoholbedingten Behandlungen.

Kurz vor Mitternacht begann für die Feuerwehr die unruhige Zeit. Bis 3.30 Uhr wurden viele brennende Müll- oder Altkleidercontainer gelöscht. Zudem lösten einige Brandmeldeanlagen durch den Rauch der Feuerwerkskörper aus. Manche Rakete verirrte sich auf einen Balkon und entzündete dort das Mobiliar, was in allen Fällen schnell gelöscht werden konnte. Ein von jedem Hausbesitzer gefürchteter Dachstuhlbrand blieb glücklicherweise aus.

Auf der Lassallestraße in Vennhausen wurde der Leitstelle ein brennendes Gebüsch nahe eines Wohnhauses gemeldet. Dann entdeckte ein Feuerwehrmann in der Dunkelheit das rußgeschwärzte Gesicht einer Bewohnerin im Erdgeschoss: Ihr war eine Rakete durchs offene Fenster in die Wohnung geflogen und hatte Teile der Wohnzimmereinrichtung in Brand gesetzt. Die Frau hatte selbst das Feuer gelöscht. Sie wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

An der Straße "Zur alten Kaserne" in Grafenberg schlug ein Brandmelder Alarm. Beim Öffnen der geschlossenen Tür zum Müllraum kam den Einsatzkräften eine dichte Rauchwolke entgegen, berichtet die Feuerwehr. Im Müllraum stand ein brennender 1000-Liter-Müllcontainer. Er wurde brennend ins Freie gerollt und dort gelöscht. Die Brandursache: Die Anwohner hatten dort ihre Reste vom Feuerwerk entsorgt - allerdings zu früh und in heißen Zustand, weshalb sich der komplette Container entzündete.

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