Karneval in Düsseldorf Polizei im Einsatz gegen aggressive Jugendliche und Hooligans

Düsseldorf · Je später der Abend, desto streitlustiger die Gäste – das gilt in der Altstadt ganz besonders am langen Feiertag Altweiber. Auf den Partymeilen waren Polizisten im Dauereinsatz. Ihre schwer bewaffneten Kollegen sicherten die Altstadtzufahrten.

 Sie hatten zum Glück den ruhigsten Job: Polizisten mit Maschinenpistolen sicherten die mit Pollern abgesperrten Altstadt-Zufahrten.

Sie hatten zum Glück den ruhigsten Job: Polizisten mit Maschinenpistolen sicherten die mit Pollern abgesperrten Altstadt-Zufahrten.

Foto: Andreas Bretz

Je später der Abend, desto streitlustiger die Gäste — das gilt in der Altstadt ganz besonders am langen Feiertag Altweiber. Auf den Partymeilen waren Polizisten im Dauereinsatz. Ihre schwer bewaffneten Kollegen sicherten die Altstadtzufahrten.

Die Polizei registrierte am Donnerstag aber schon am Vormittag bei einzelnen Gruppen hohes Aggressionspotenzial: Mehrere Schüler warfen Flaschen nach den Beamten, schlugen auf Autos ein. Flaschen und Böller flogen auch am Nachmittag, als angetrunkene Hooligans auf der Kurze Straße die Auseinandersetzung mit der Polizei suchten.

"Die Kollegen hatten sehr viel zu tun, mussten vor allem Schlägereien stoppen", sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen am Abend. Zweimal waren es Trupps des Rettungsdienstes, die die Polizei um Hilfe riefen, weil sie im Einsatz in der Altstadt angegriffen wurden. Die Polizei habe die Attacken sehr schnell beendet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Bilanz in Anzeigen- und Einsatzzahlen will das Präsidium heute Mittag ziehen.

Immer noch die beste Nachricht vom Straßenkarneval kommt durch das Glasverbot: Fünf Patienten mit Schnittverletzungen meldeten die Sanitätsstellen bis zum Abend. 2009, also vor dem Glasverbot in der Altstadt, waren es im gleichen Zeitraum 166 Verletzte gewesen. Die Zahl derer, die Hilfe bei den Sanitätern suchten, war allerdings höher als im vergangenen Jahr: 140 Patienten wurden, teils wegen zu hohen Alkoholkonsums, behandelt, 77 von ihnen mussten ins Krankenhaus.

Mit 17 Fällen blieb die Zahl der volltrunkenen Jugendlichen bis zum frühen Abend dagegen unter der des Vorjahres, als 54 alkoholisierte Minderjährige behandelt werden mussten. Acht Jugendliche hat der OSD davor bewahrt, indem er ihnen schon im Vorfeld hochprozentigen Alkohol wegnahm. Der OSD war mit 270 Mitarbeitern im Einsatz, die sich vor allem um die Durchsetzung des Glasverbots kümmerten.

Am Nachmittag kam es am Rhein zu einem tragischen Unfall. Ein 17-Jähriger stürzte auf das Untere Rheinwerft. Er schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.

(RP)
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