Düsseldorf Ampel macht sich für Regierungsviertel stark

Düsseldorf · Vorstöße für ein Regierungsviertel, in dem alle Ministerien und die Staatskanzlei in Landtagsnähe konzentriert werden, gab es in Düsseldorf immer wieder.

Parteiübergreifend machen sich auch die elf Düsseldorfer Landtagsabgeordneten von SPD, CDU, Grünen, FDP und Piraten dafür stark. Jetzt bekommt dieser Plan zusätzlichen Rückenwind aus dem Rathaus der Landeshauptstadt: Im Kooperationsvertrag wird das Regierungsviertel als eines von drei städtebaulichen Zielen in den nächsten sechs Jahren genannt (neben der Neugestaltung des Bahnhofs-Vorplatzes und der Verlängerung der Rheinuferpromenade). Gemeinsam mit der Landesregierung müsse man "die vorhandenen Ideen zur Schaffung eines Regierungsviertels weiterentwickeln und in eine konkrete Planungsstrategie überführen", heißt es. Die Ziele der Stadtentwicklung seien entsprechend zu berücksichtigen.

Damit gibt es ein breites Bündnis, das sich dafür stark macht, die Behörden der Landesregierung zentral zu konzentrieren. Denn auch die elf Düsseldorfer Landtagsabgeordneten von SPD, CDU, Grünen, FDP und Piraten setzen sich als "Elferrat" seit längerem dafür ein. Derzeit sind mehrere Ministerien über das Stadtgebiet verteilt: So sitzt das Umweltministerium am Kennedydamm, das Finanzministerium am Hofgarten und das Justizministerium am Martin-Luther-Platz.

Der Zeitpunkt ist günstig. Denn dieses Jahr ist das Wirtschaftsministerium in das frühere Vodafone-Hochhaus gezogen, nächstes Jahr zieht das Innenministerium in ehemalige WestLB-Räume an den Kirchplatz. Der Grund dafür ist, dass das jetzige Gebäude des Innenministeriums auf dem Haroldplatz asbestbelastet ist. "Derzeit wird durchgerechnet, welche Lösung wie viel kostet", sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete Stefan Engstfeld, der bei den Ampel-Verhandlungen mit am Tisch saß. Zur Debatte stehen Abriss und Neubau, eine Kernsanierung und eine Kernsanierung mit anschließenden Erweiterungsbauten. Die Kalkulation soll noch der Winterpause vorliegen. "Wir müssen die Chance jetzt nutzen", sagt der FDP-Landtagsabgeordnete Robert Orth. "Da bedarf es bei der Landesregierung aber noch einiger Überzeugungsarbeit."

(RP)
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