Düsseldorf Amtsrichterin prüft Pleite der Diskothek "3001"

Düsseldorf · Die Diskothek "3001" war wohl von Anfang an ein Zuschussgeschäft, ein offenbar aussichtsloses Projekt. So stellte ein Insolvenzverwalter gestern vor dem Amtsgericht die Finanzlage der "3001-Diskotheken-GmbH" zum Jahresanfang 2011 dar.

Auf der Anklagebank saß dabei ein Ex-Geschäftsführer (57) wegen Insolvenzverschleppung. Doch gegen eine schriftlich verhängte Strafe von 400 Euro hatte er Einspruch eingelegt. Die Richterin will jetzt weitere Buchungsunterlagen prüfen. Der Angeklagte gab an, nicht nur beim Disko-Start, sondern auch in den Folgemonaten immer wieder Geld in den Betrieb gepumpt zu haben - rund 1,4 Millionen Euro.

Im Mai 2011 sei er dann als Geschäftsführer ausgeschieden, sein Nachfolger habe im Herbst 2012 die Disko-Pleite erklärt. Ein Insolvenzverwalter war mit Ansprüchen gegen die GmbH von 2,5 Millionen Euro konfrontiert. Nach seinen Unterlagen sei der Betrieb aber bereits Anfang 2011 pleite gewesen - ohne dass der Angeklagte damals die Insolvenz gemeldet habe.

Ob das so stimmt oder ob das Verfahren gegen den 57-Jährigen aus Geringfügigkeit eingestellt werden kann, will die Richterin nun prüfen.

(wuk)
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