Fan nach Unfall vor Gericht "Andrea Berg ist für mich gestorben"

Stuttgart/Düsseldorf · Ein Fan von Andrea Berg wird bei einem Konzert durch Asche eines Feuerwerks verletzt und fordert Schmerzensgeld. Der Streit ist jetzt beendet. Allerdings hat die Schlagersängerin jetzt einen Fan weniger.

 Die deutsche Schlagersängerin Andrea Berg bei ihrem Konzert "Heimspiel" am 18. Juli 2015 in Aspach in Baden-Württemberg.

Die deutsche Schlagersängerin Andrea Berg bei ihrem Konzert "Heimspiel" am 18. Juli 2015 in Aspach in Baden-Württemberg.

Foto: dpa, mut bsc bwe fpt

"Andrea Berg ist für mich gestorben", sagte der Fan, der in Düsseldorf lebt, am Mittwoch. Um den Streit nach drei Jahren abzuschließen, werde er einen Vergleich des Landgerichts Stuttgart annehmen, der ihm 1127,50 Euro zusichert. Ein Amtsgericht hatte ihm 2000 Euro zugesprochen, die das Management aber nicht zahlen wollte.

Der 64-Jährige hatte angegeben, bei einem Open-Air-Konzert vor drei Jahren habe ihn ein Stück Asche des Feuerwerks am Auge verletzt. Die Andrea-Berg-Tournee-und-Promotion-GmbH bezweifelt jedoch, dass die Ursache für die Verletzung in der Pyroshow zu suchen ist.

Der britische Fan sagt nun, er habe "jeglichen Respekt vor Andrea Berg verloren". Das Landgericht Stuttgart sah sich nicht in der Lage, den Fall ohne ein Sachverständigengutachten zu klären. Dadurch könnten auf den Fan jedoch hohe zusätzliche Kosten zukommen. "Das Landgericht hat meinem Mandanten die Wahl zwischen Pest und Cholera gelassen", sagte Anwalt Jens Perske. Der Fan müsse sich nun mit einem Remis zufriedengeben, bei dem er aber im Ergebnis einen vierstelligen Betrag draufzahlen müsse. Allein seine gesetzlich vorgeschriebene Vertretung in der Berufung sei höher als die 1127,50 Euro.

Als "scharf und heiß" hatte der in Düsseldorf lebende Brite das bezeichnet, was ihn am 19. Juli 2014 am Kopf traf. Er schaute nach oben, bewunderte gegen Mitternacht ein Feuerwerk bei Andrea Bergs "Heimspiel"-Konzert im schwäbischen Aspach. Seine Brille verhinderte Schlimmeres, dennoch schmerzte das linke Auge, wie er sagt. Helfer des Roten Kreuzes spülten es aus. Die Hornhaut war verletzt. Erst nach sechs Monaten stand fest, dass es keine bleibenden Schäden gibt.

(lsa/dpa)
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