Düsseldorf Andreas Rimkus bleibt Düsseldorfs SPD-Chef
Düsseldorf · Er hat einen guten Job in Berlin, ist Bundestagsabgeordneter mit guten Chancen, im September wieder ins Parlament einzuziehen. Die Wiederwahl als Düsseldorfer SPD-Chef mit knapp 87 Prozent bedeutete ihm aber etwas, das war Andreas Rimkus am Samstag im Geschwister-Scholl-Gymnasium anzumerken.
Besonders gerührt war er, als seine Eltern Margret und Gerd Rimkus nach vorn kamen und ihn gleich nach Geisel & Co drückten und ihm gratulierten. Seit 2011 ist Rimkus somit vier Mal zu Düsseldorfs Vorsitzenden der Sozialdemokraten gewählt worden, das Ergebnis war sogar besser als vor zwei Jahren. Rimkus erhielt von 166 Delegierten 144 Ja-Stimmen, 15 Mitglieder stimmten mit Nein, es gab vier Enthaltungen und drei ungültige Stimmen. Vor zwei Jahren waren es 134 Ja- und 25-Nein-Stimmen gewesen. Rimkus nahm die Wahl "mit Freuden" an und versprach, "jeden Tag hart zu kämpfen". Im Amt bestätigt wurden auch seine Stellvertreter, Staatssekretär Karl-Heinz Krems (142 Ja-Stimmen) und die Europaabgeordnete Petra Kammerevert (123 Ja-Stimmen).
Andreas Rimkus bilanzierte, bei seinem Antritt als Parteichef habe die Partei am Boden gelegen, man habe ihn gebeten, die Aufgabe zu übernehmen. Seitdem wirke das gegenseitige Versprechen, "dass ich den Job mache und ihr mich unterstützt". Sein Motto laute "gemeinsam stark". Die Übernahme der Macht im Rathaus wurde ebenso als Erfolg gefeiert wie die Arbeit von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft — schließlich ist im Mai Landtagswahl. Im gegenseitigen Überbieten von Lobeshymnen hatte zumindest in diesem Punkt Oberbürgermeister Geisel, zu dem das Verhältnis nicht gerade spannungsfrei ist, mehr Power als der Elektromeister Rimkus. NRW liege vorn und sei die Wirtschaftslokomotive Deutschlands, befand Geisel enthusiastisch.